Antwort von GrafKarnstein
Reformationszeit, keine Macht der Religion!
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 Profil | STADT IN PANIK
(Italien 1976)
(Ot: PAURA IN CITTA)
Maurizio Merli - KOMMISSAR MURRI /// Raymond Pellegrin - LETTIERI
James Mason - POLIZEICHEF /// Silvia Dionisio - LAURA
Regie: GIUSEPPE ROSATI
Laufzeit: VHS ca. 95 min
12 Gangstern gelingt es ausbrechen und die machen sich sogleich daran mit diversen Verrätern abzurechnen.
Ein Polizist, den man wegen zweifelhafter Methoden aus dem Polizeidienst ausrangierte, wird zurück beordert und das sehr zum Unwillen des Polizeichefs.
"Ich will nichts mit diesem unzurechnungefähigen undisziplinierten Wahnsinnigen zu tun haben!",
so argumentiert er  . Aber er hat wohl keine Wahl.
Kommissar MURRI, so sein Name legt auch sofort los und macht selbst keine Gefangenen. Herrlich, wie er sogleich zwei Strauchdiebe mit dem Motorrad verfolgt, die ein Geschäft überfallen hatten. Als er ihrer habhaft wird, prügelt er auch sofort auf den einen Strassengangster ein und muß erst von hinzu eilenden Kollegen von ihm getrennt werden. Ja,...das ist Maurizio Merli, wie er leibt und lebt.
Der Schauspieler Maurizio Merli war einer der absoluten Gallionsfiguren des italienischen Polizeifilms. Mit seinen blonden leicht kurzen Haaren und seinem blonden Schnauzbart fiel er auch jedem sofort immer auf, der einen Polizeifilm mit Merli sah. Er steht in diesen Filmen für ein knallhartes Vorgehen gegen das Verbrechertum und die Gangster haben nichts zu lachen, wenn er ihnen auf den Fersen ist. Ob prügeln oder schiessen,...Merli fragt und fackelt nicht lange, wenn es darum geht irgendwelche Verbrecher dingfest zu machen, denn schließlich sind Italiens Ganoven mit allen Wassern gewaschen und gehen rücksichtslos bei ihren kriminellen Handlungen buchstäblich über Leichen.
Dadurch kann man sich über Action in diesen Filmen beileibe nicht beklagen, denn mitunter geht es in einem sogenannten POLIZIOTTESCHI ordentlich zur Sache. So auch bei diesem Film hier.
Hier wird eine friedliche Fahrt mit der Strassenbahn, durch hinzu gekommende "Fahrgäste", die anfangen Stunk zu machen, jäh unterbrochen. Zwischen Murri und dem Pöbel kommt es natürlich zu handfesten Auseinandersetzungen, bei dem der Schaffner auch noch mitprügelt.
"Ihr verdammten Untermenschen!", ruft der Schaffner noch den hinausbeförderten Pöbel hinterher.
Trotz dieser eingebauten Szenarien, bleibt der Film immer bei seiner Geschichte bzw. beim Fall um den es hier geht. Diese 12 Gangster, deren Boss LETTIERI ist, sollen wieder zurück ins Gefängnis befördert werden. Sie werden befördert, aber nicht ins Gefängnis...!
Über die Musik läßt sich streiten, aber denoch gefällt mir dieses schöne Stück, wo Murri und Laura zusammen sind. Das klingt gut, läßt sogar eine romantische Stimmung dabei aufkommen und das bei einem Merli-Polizeifilm. Naja,...muß auch mal sein.
Bei der inzwischen ziemlich seltenen Original VHS von Carina hat man es anscheinend viel zugut mit der Helligkeit und dem Kontrast gemeint. Gut, kann man natürlich am TV selber regeln, aber es fällt eben trotzdem aus dem Rahmen. Bei einer digitalen Kopie meinerseits stellte ich bei der Aufnahmeeinstellung Helligkeit und Kontrast auf jeweils -1 und somit bin ich mit der Aufnahme sehr zufrieden, zumal das Videoband auch tadellos ist. Ist als kleiner Tipp für diejenigen gedacht, die sich den vielleicht auch mal auf DVD kopieren wollen, sofern sie die VHS auch noch haben. Ich entschied mich damals für das "Merli-Cover" (siehe 1. Abbildung ganz oben), denn nur wo der gute Maurizio Merli drauf ist, ist auch Merli drin
Wann erscheint der endlich mal als deutsche DVD-Veröffentlichung,...wäre auch mal an der Zeit!
Ein guter Italo-Polizeifilm, der mir nach wievor gefällt.
8/10 Polizisten-Merli's 
GrafKarnstein 
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| | am 29.03.2014 um 20:00:15 Uhr |  Zitieren  Melden | Antwort von crust68
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Profil | sehr schön Herr Graf
Hammer - Teil gehört in jede Poliziotteschi Sammlung
crust68
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| | am 30.03.2014 um 11:59:36 Uhr | Zitieren Melden | Antwort von GrafKarnstein
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Profil | Freut mich, das es Dir gefällt crust68 
Dann geht es mal munter weiter mit Film Nr. 2
GUNMAN / KILLER IMPERIUM
(Italien 1976)
(Ot: RITORNANO QUELLI DELLA CALIBRO 38)
Antonio Sabato - KOMMISSAR VARELLI /// Max Delys - BRUNO
Giampiero Albertini - FOLCO BORDONI /// Luciano Rossi - GANGSTERBOSS
Regie: GIUSEPPE VARI aka JOSEPH WARREN
Laufzeiten: VHS Super Video ca. 89 min / VHS Mike Hunter ca. 88 min
Die letzte Sichtung dieses Films war schon länger her und somit mußte mal wieder eine Auffrischung her.
Der Film wollte bei mir immer noch nicht so richtige Begeisterungsstürme hervorrufen. Ein wenig dümpelt der Streifen leider vor sich hin. Von der Handlung her, hat er mit dem Italokrimi RACKET so einiges gemein. Hier, wie auch dort versucht eine kriminelle Bande durch Gewalt, Erpressungen, Anschlägen und Morde an das Geld von Geschäftsleuten zu kommen. Sie sollen Schutzgelder bezahlen. Eine Spezialeinheit der Polizei unter Führung von Commissario Varelli nimmt gemeinsam den Kampf gegen diese Gangsterbande auf. An Varellis Seite sind noch seine Kollegen Bruno und Bordoni.
Interessant ist hier allerdings, das LUCIANO ROSSI (trat meistens in Nebenrollen, als Bösewicht und Strassengangster in Italokrimis auf) hier mal zur Abwechslung einen schmierig aussehenden Ober-Gangsterboß abgibt und hier sogar Kinder als Geiseln nimmt, die er alle erschiessen will, wenn seine Forderungen nicht erfüllt werden. A. Sabato geht so in seiner Rolle als Kommissar,...hat aber auch schon mal etwas besser aufgespielt, wenn ich mich recht entsinne. GIAMPIERO ALBERTINI als Polizist Bordoni und allein erziehender fürsorglicher Vater machte seine Sache gut. DAGMAR LASSANDER ist Rosy und hat hier nur einen Kurzauftritt, als Geliebte von Varelli.
Dafür das der Film damals nur auf Video erschien, ist er gut synchronisiert worden. Von SYNCHRO 80 München. Der Film erschien beim Label SUPER VIDEO (siehe obiges Cover) und das Bildformat ist in Scope/Letterbox.
Aber er erschien auch bei MIKE HUNTER unter dem Titel KILLER-IMPERIUM
Dort soll er eine andere schlechtere Synchro haben und durch das Format Vollbild glänzen.
Die Super Video VHS ist also in jedem Falle vorzuziehen. Wer die noch sein eigen nennt, kann sich freuen. Dürfte inzwischen auch selten und schwer zu bekommen sein.
Achja, was mir am Schluß des Films sofort auffiel ist, das hier auch wieder die dicke Haushälterin aus den Filmen SUSPIRIA und STADT IN PANIK zu sehen ist. Kein Witz, die taucht tatsächlich am ende auch noch auf.
Der Film ist eher halbwegs guter Durchschnitt, aber nun auch nicht so schlecht. Ob man ihn haben sollte/muß, wenn er zufällig mal auf DVD erscheint, mag jeder für sich entscheiden.
6,5/10 Spezialeinheiten 
GrafKarnstein
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| | am 30.03.2014 um 18:09:19 Uhr | Zitieren Melden | Antwort von seifersdorfer
Blut ist ein ganz besondrer Saft..
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Profil | Bravo Graf, das sind doch schon 2 Perlen, die gehoben werden müssen. Also KOCH MEDIA: DVD her sonst... 
Teile Ihre Meinung, dass der GUNMAN manchmal dümpelt, allerdings mit netten Ideen - so zum Beispiel das dümpeln der Nippel einer Nackten im Sektglas in der Anfangssequenz
Das mit der dicken Haushälterin in beiden Filmen ist natürlich zum Grinsen schön, als Zugabe sei vermerkt, das der Priester, der in STADT IN PANIK gekidnappt wird, der gleiche ist wie aus Fellinis AMACORD... Da schienen viele im gleichen outfit die Runde von Film zu Film quer durch Cinecitta gemacht zu haben.
Was mir immer wieder gefällt ist das - gerade bei Merli - gnadenlos unkorrekte Vorgehen der aufrechten Helden gegen das ausufernde Verbrechen. Sollten alles Lehrfilme für die heutige Polizei sein
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| | am 31.03.2014 um 17:26:10 Uhr | Zitieren Melden | Antwort von GrafKarnstein
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Profil | Servus
Freut mich, das Sie hier auch ein wenig mit dabei sind seifersdorfer.
Und ja, diese Haushälterin hat irgendwie einen 100%igen Wiedererkennungswert, kann man nicht vergessen
Merli-Polizeifilme als Lehrfilme für die Polizei,...die Idee ist gar nicht schlecht und sollte umgesetzt werden 
So,...hier geht es sogleich weiter,...mit einem echten Kracher!
 
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| | am 01.04.2014 um 16:53:33 Uhr | Zitieren Melden | Antwort von GrafKarnstein
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Profil | "Wo das Gesetz der Justiz das Recht aus der Hand nimmt, beginnt das Verbrechen des Syndikats"
"Ein Faustschlag in Justitias Antlitz"
"Action, Spannung und brennende Aktualität"
Dies sind nur Drei der damaligen Werbesätze des Kino-Verleihs CINERAMA! Und sie sind nicht unpassend gewählt.
Hier haben wir sozusagen DEN Film, der die ganze Italo-Polizei-Filmwelle in den 70er Jahren ins rollen gebracht hatte und bei den Genrefans bis heute hohes Ansehen geniesst. Der sogenannte POLZIOTTESCHI erblickte das Licht der Welt. Nun war es mal wieder bei mir soweit, sich den zum wiederholten male anzusehen. Der deutsche Titel ist aufgrund des Filminhalts leider etwas unglücklich gewählt und hätte eher anders lauten müssen.
DAS SYNDIKAT
(Italien / Deutschland 1971)
(Ot: LA POLIZIA RINGRAZIA)
Enrico Maria Salerno - KOMMISSAR BERTONE
Mario Adorf - STAATSANWALT RICCIUTI
Marieangela Melato - SANDRA /// Jürgen Drews - MICHELE
Regie: STEFANO VANZINA
Laufzeiten: VHS ca. 85 min /// DVD ca. 94 min
Der Gangster BETTARINI (Franco Fabrizi) wird vom Vorwurf der Ermordung eines Nachtwächters mangels Beweisen freigesprochen. Commissario BERTONE hält diesen Freispruch allerdings für ein Verbrechen, wie er selbst der Presse mitteilt.
Etwas später
Zwei Strassengangster überfallen ein Geschäft und erschiessen dabei den Ladenbesitzer und einen Handwerker. Sie flüchten auf ihrem Motorrad. Die Presse und auch die ganze Öffentlichkeit ist davon so ziemlich aufgebracht. MICHELE, so der Name des einen Täters nimmt eine Frau mit samt ihrem Auto als Geisel und kann so durch die Strassensperren der Poilzei entkommen. Kommissar Bertone bzw. auch die ganze Polizei steht hier immer in der Kritik der Presse. Im Gegenzug kritisiert er die Presse, weil die Polizei für alles und jeden der Prügelknabe ist, wie er sagt. Hier sind u.a. heisse Wortgefechte zu hören.
Fieberhaft wird nun nach den beiden motorisierten Kleinganoven gefahndet, aber es scheint Leute zu geben, die die Arbeit der Polizei und der Gerichte abnehmen will. Diverse dunkel gekleidete Gestalten machen einen der Täter ausfindig und richten ihn brutal hin, indem sie ihn festbinden und gemeinsam erschiessen. Aber auch Bettarini erwischt es und wird mittels Stromschlägen ebenfalls hingerichtet. Bertone findet sich plötzlich in einem Konflikt wieder, der so nicht vorhersehbar war. Auch gerät er im Grunde zwischen alle Stühle, denn seine untergebenen Beamten sehen diese Hinrichtungen nicht ohne Sympathie und es bleibt nicht bei diesen beiden toten Verbrechern...!
Der Film besticht durch seine geniale Inszenierung, seiner Spannung, seinen wirklich guten Dialogen und den glänzend agierenden Darstellern. Hier muß zuerst ENRICO MARIA SALERNO genannt werden, der den Film in gewisser Weise hauptsächlich trägt. Ihm nimmt man den Commissario in jeder Szene aber auch zu 100% ab. Bertone glaubt an das System und an seine Gerichte, obwohl er mit deren Urteilen z.T. nicht konform geht. Aufgrund der Einwände des Staatsanwalts Ricciuti, muß Bertone sogar Michele mit seiner Geisel davonziehen lassen, den er lieber erschossen hätte. Genial auch die Sequenz, wo Bertone die Presse zu einer nächtlichen Tour im Bus einlädt, um ihnen zu zeigen, was für kriminelle Elemente nachts auf den Strassen herrschen. Er führt ihnen diese so richtig vor. In Deutschland war man wohl davon eher weniger angetan und schnitt diese ca. 6 minütige Szenerie raus. Anscheinend fürchtete man gewisse Parallelen, denn Bertone argumentiert deutlich, das z.B. Prostitution und Zuhälterei eine Riesengeldquelle für das organisierte Verbrechen darstellt, die damit widerum andere Machenschaften finanzieren, die ihrerseits von Politikern gedeckt werden, da diese mit involviert sind. Auf DVD ist der Film nun komplett.
MARIO ADORF ist Ricciuti, der Staatsanwalt. Er will der These von Bertone nicht glauben, das hier u.a. eine politisch orientierte Organisation am Werke ist, die das System ändern will und zuerst die Stadt/das Land von diversen Verbrechern säubern will, um hinterher weitere Schritte zu vollziehen. Ricciuti scheint bei seiner Arbeit mehr an den angeblichen Verfehlungen der Polizei und der physischen unversehrtheit der Täter/Verbrecher interessiert zu sein, als an deren Opfern. Hier gibt es deswegen so einige Streitigkeiten zwischen Bertone und Ricciuti.
JÜRGEN DREWS (ja,...genau, der Sänger ) ist Michele, ein Kleingangster, der rücksichtslos über Leichen geht. Auch er macht seine Sache überraschend gut und konnte in dem Part ebenso überzeugen. Kleinlaut liefert er sich später dem Commissario aus, weil er nicht den selbstjustiz ausübenden Tätern in die Hände fallen will. Ausgerechnet Bertone, der ihn selbst lieber tot als lebendig sehen würde, denn immerhin hat Michele drei Leute auf dem Gewissen.
Ferner trägt auch die Musik von STELVIO CIPRIANI absolut hervorragend dazu bei, das ganze noch spannender zu machen, als es ohnehin schon ist. Allein schon die Anfangsmusik hört sich genial an. Eine Soundtrack-CD erschien 2009 bei Digitmovies zusammen mit SQUADRA VOLANTE (Die Gnadenlose Jagd) (siehe Bild)
Der Film wirft einige Fragen auf. Die Polizei und die Justiz sind in einer schwierigen Lage. Sie müssen den Bürger vor Verbrechen schützen und gleichzeitig dafür sorgen, das die Bürger Gesetze einhalten, die von der Volksvertretung abgesegnet worden sind. Wenn nun die Selbstjustiz in Erscheinung tritt, weil Polizei und Justiz gegen das Verbrechertum irgendwie machtlos geworden sind, dann könnte Recht, Gesetz und Ordnung in Unrecht und Chaos enden. Von diesem Zusammenhang zwischen Bürgerwehren, politischen, wirtschaftlichen Interessen und dem Kampf der Polizei gegen das Verbrechertum erzählt dieser Film. Kein dummer Streifen, sondern ein intelligenter Polizeifilm, der z.T. Polit-Thrillermäßige Züge annimmt. Somit steht dieser Poliziesco einigen Filmen von DAMIANO DAMIANI näher, als man denkt. Regisseur S. Vanzina schildert hier grandios die problematische Situation der Polizei. Der Film regt zu
Diskussionen an,...z.B. wann und wie die Polizei Gewalt anwenden kann und auch muß. Ist Selbstjustiz gerechtfertigt?,..wenn ja,..wie weit darf das gehen und wo kann es enden. Trotz dieser brisanten Thematiken gleitet der Film auch nie in plumpe Effekthascherei ab. In Italien war er seinerzeit der erfolgreichste, aber auch umstrittenste Film des Jahres!
Ein Klasse-Film, den ich nur jedem empfehlen kann! Höchstnote!
10/10 Poliziotteschi
GrafKarnstein
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| | am 01.04.2014 um 16:57:19 Uhr | Zitieren Melden | Antwort von crust68
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Top ,ebenfalls guter Klassiker
bin mal gespannt ,falls du den mal rezensierst , bzw.schön aufarbeitest wie die drei davor ............auf.......................,na..........
STRASSE INS JENSEITS aka TOTE ZEUGEN SINGEN NICHT-Polizia incrimina la legge assolve, La -bei mir in der Hitliste ganz,ganz weit oben#
Cheers und weiter so!!!
Ein Kultgenre ,welches richtige Perlen hervorbrachte ...auch wenn hier immer die Leute gleich schreien ....Das wäre was für dies und und für das Label
...Fuck!,muß man nicht zwingend unterschreiben....Das VHS Polar tape rules und pustet euch in die ikea Couchen wenn Belli aufdreht ;-)
.........und ich freue mich ,wenn nicht alles auf DVD herausgebracht wird....aber Ok,alles Geschmackssache...und hier nicht wichtig
grazie Graf
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| | am 01.04.2014 um 23:50:16 Uhr | Zitieren Melden | Antwort von GrafKarnstein
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Profil | FEUERTANZ
(Italien / Frankreich 1966)
(Ot: SVEGLIATI E UCCIDI / LUTRING, REVEILLE-TOI ET MEURS)
deutscher At: SOLO FÜR ZWEI MASCHINENGEWEHRE
Robert Hoffmann - LUCIANO LUTRING // Lisa Gastoni - YVONNE
Gian Maria Volonté - KOMMISSAR MORONI // Claudio Camaso - FRANCO
Regie: CARLO LIZZANI
Laufzeiten: Kino ca. 107 min // VHS von Toppic ca. 79 min // Tv MDR ca. 83 min
FSK ab 16 Jahren
Luciano arbeitet bei seinem Vater im Milchladen, aber Milch kann er langsam nicht mehr sehen. Er will etwas anderes erleben. Er lernt in einem Tanzlokal die hübsche Yvonne kennen, die als Barsängerin und sozusagen auch als Animiermädchen dort tätig ist. Er will sie für sich und um ihr zu imponieren, wird er zum Dieb. Er stiehlt ein Auto und klaut diversen Schmuck aus einem Juweliergeschäft, indem er die Schaufensterscheibe mit einer Axt einschlägt. Diese Methode setzt er in Abständen weiter fort, um ihr ein gewisses Leben an seiner Seite bieten zu können. Yvonne hat sich eh in Luciano verliebt, obwohl sie mit Ganoven eigentlich nix zu tun haben will. Sie versucht sogar Luciano den Laufpass zu geben, indem sie ihm davon rennt, aber irgendwie funktioniert das auch nicht. Sie kommt von ihm nicht los. Luciano will mit anderen Gangstern den großen Coup landen und eine Bank überfallen. Da Luciano aber mittlerweile von der Polizei gesucht wird und auch in der Presse kein Unbekannter mehr ist, fürchten die Gangster Scherereien und drehen das Ding lieber selbst. Sie legen Luciano damit herein, indem sie einfach früher die Bank überfallen, als verabredet. In der Tat werden Luciano nun von der Polizei so einige Verbrechen zugeschoben, die er nicht begangen hat. Man will damit eine Art Ablenkungsmanöver inszenieren, um die großen Gangsterbanden in Sicherheit zu wiegen, damit die Polizei sie besser fassen kann. Yvonne hat Angst um Luciano, denn dieses ständige *Auf der Flucht sein* hält sie nicht mehr aus. Aus Liebe zu ihm arbeitet sie heimlich mit Kommissar Moroni zusammen, macht dies aber von der Bedingung abhängig, das Luciano nix geschieht. Luciano wird der Boden in Italien eh zu heiss und er flüchtet nach Frankreich, aber Yvonne und Moroni folgen ihm...!
Carlo Lizzani inszenierte ein wüstes Gangster- und Liebesdrama, das leider durch die Kurzfassungen auf Video und im TV kolportagehafter wirkt, als es der Film in seiner Komplettfassung möglicherweise ist. Ich sah mir den Streifen nach Jahren gestern mal wieder an. Ich habe noch die alte Original Toppic VHS.
Warum der Film nun auf Video ca. 27 min vermissen läßt, entzieht sich meiner Kenntnis. Viele Szenen wirken dadurch radikal abgebrochen und bei anderen Szenerien wird man einfach so hinein geworfen, so das man z.T. ein wenig Mühe hat der Handlung zu folgen, bzw. sie für sich zusammen zusetzen. Ich meine das geht schon, aber solche Kürzungen tun dem Film wahrlich nicht gut.
z.B. der Anfang, wo man eine Art Armenviertel außerhalb des Stadtzentrums zu sehen bekommt. Ein Auto kommt angefahren und Luciano wird Zeuge, wie eine Frau von mehreren Gestalten geschlagen wird, ein anderes Auto kaputt geschlagen und in Brand gesteckt wird. Danach wird wild aufeinander geschossen, wobei sich auch zumindest ein Hausbewohner daran beteiligt, der vom Balkon aus auf diese Gangster schiesst. Nur mal als Beispiel, aber diese Anfangsszenerie steht irgendwie allein da, zumindest in der gekürzten Version.
Dann wird später im Hotel sozusagen eingecheckt (Luciano & Yvonne), dann plötzlich sitzen drei seiner Kumpane auf der Treppe vorm Hotel, ohne das man gemerkt hat, das man sich dort verabredet hatte. Die Heirat zw. Luciano und Yvonne bekommt man auch nur dadurch mit, weil beide es irgendwann später im Hotelzimmer erwähnen. Ferner möcht ich wetten, das das schöne Lied *Una Stanza Vuota* (von L. Gastoni selber gesungen) im Film zu hören ist und man sie dabei auch sieht, wie sie damit auftritt. Sind z.B. alles so Sachen, die einem auffallen. Vor allen Dingen fehlt hier auch ein gewisser Zeitfaktor. Plötzlich wird man zwischendurch mit diversen Zeitungsmeldungen konfrontiert. Dann wieder kommt ein Auto die Strasse entlang gefahren, dessen Insassen sich aus dem noch fahrenden Wagen bewegen, indem sie rausspringen, sich am Boden abrollen und sogleich ein Geschäft überfallen. Das hab ich meines erachtens so auch noch nicht gesehen. Auf sowas muß man auch erstmal kommen bzw. inszenieren. (siehe unteres Bild)  ...
Ist schon des öfteren herrlich zu sehen, was die Italiener so für Filme machten und Szenen drehten. Da kommt es einem häufig so nach dem Motto vor:
-Jetzt drehen wir mal drauf los und schauen hinterher, ob wir es gebrauchen können oder nicht-
Die virtuose Kamera ist immer beim Geschehen, aber so das man alles gut sehen kann. Robert Hoffmann scheint hier in seinem Part als hitzköpfiger Lutring vor Energie zu sprühen. Jedenfalls wirkt er so und dadurch ist auch immer was los. R. Hoffmann geht hier ganz auf in dieser Rolle. Lisa Gastoni als Yvonne ist passend gewählt. Sie versucht immer aus der Situation das beste zu machen, wird aber des öfteren von Luciano geschlagen, der wieder mal überreagiert. Der Film lebt u.a. von diesen beiden. Immer wieder kommt es zu dramatischen Szenen. Wie schon gesagt, ein wüstes Krimi-Drama. G.M. Volonté ist ein exzellenter Schauspieler, aber als Moroni verkommt er hier irgendwie fast schon zum bedeutungslosen Nebenpart.
Auch die tolle Musik von Maestro ENNIO MORRICONE passt mal wieder zum Geschehen und spiegelt u.a. musikalisch typisch die 60er Jahre wieder. Das schöne tolle Lied *UNA STANZA VUOTA* ist ebenfalls von Morricone komponiert worden. Den Text dazu verfasste er zusammen mit Carlo Rossi und Lisa Gastoni sang es selbst. Mir gefällt das Lied. E. Morricone's Filmmusik ist nicht unaufwendig. Immerhin findet sich hier sogar ein kleiner Chor mit ein und instrumental hat man hier eine schöne Mischung aus Jazz, ein wenig Beat, dazu Symphonie gepaart mit einigen leichten Experimentalklängen. Eine Soundtrack-CD erschien zusammen mit dem Score CITTA VIOLENTA im Jahre 1995 beim Label RCA (Ost 127). Ich liebe ja solche Soundtrack Veröffentlichungen, wo Filmmusiken zu 2 Filmen enthalten sind und dann noch von Morricone zu zwei Italo-Krimis. Was will man mehr! Hier die Soundtrack-CD
Mir hat der Film aber trotz der gekürzten Fassung gefallen und er würde mir sehr wahrscheinlich noch besser gefallen, wenn man den mal endlich komplett auf DVD zur Verfügung hätte. Das wäre doch mal was für bestimmte Nischenlabels, denn schlecht ist der Film, wie manch einer meint ganz bestimmt nicht.
"Routinierter Kriminalfilm, dessen sozialkritische Ansätze in der Schilderung der Aktion untergehen."
Diese zitierte Kritik vom katholischen Filmdienst hört sich irgendwie fast so an, als basiere sie auf der späteren gekürzten Fassung, die möglicherweise auch eine Wiederaufführung-Version sein könnte, die wiederum als Videoauswertung genommen wurde.
Eine Bewertung fällt angesichts der blöden Kürzungen etwas schwer. Eine höhere Wertung könnte ich mir gut verstellen, aber so gebe ich mal
7/10 Italo-Krimis
GrafKarnstein
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| | am 10.04.2014 um 12:48:24 Uhr | Zitieren Melden | Antwort von crust68
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Profil | TOP Herr Graf
ebenfalls Ein schöner Klassiker
crust68
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| | am 10.04.2014 um 16:06:18 Uhr | Zitieren Melden | Antwort von filmhund
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Profil | Hallo GrafKarnstein!
Schönes Thema.
Die Polizei/Gangster - Filme allItaliana sind - nach wie vor - eines meiner absoluten Lieblings - Genres.
Die knallige Action - bei der nicht lange gefackelt wird - macht einfach Spass. Auch die alten deutschen Synchros in denen es herrlich kernige Sprüche hagelt, verbreiten schön nostalgisches Flair.
Der Soundtrack ist in den meisten Filmen auch sehr gelungen, da von Könnern ihres Faches komponiert. Treibende Jazz - Beats mit Anleihen am Soul/Funk, die jede Verfolgungsjagt mit zusätzlicher Spannung versehen.
Natürlich liebe ich - neben den "politisierten" Vertretern - auch die besonders derben Fälle, wie sie nur die Italiener so hinbekommen haben.
Was bsw Im "Berserker", oder bei den "Eiskalten Typen" abgeht, treibt einem schon ein breites Grinsen, oder ungläubiges Staunen ins Gesicht.
Leider bin des "Stadt in Panik" noch nicht ansichtig geworden, da ich das Carina - Tape nicht besitze.
Auf die Boot - DVD will ich nicht unbedingt zugreifen. Grundsätzlich sind mir diese billig gemachten Dinger den Preis nicht wert. (Man denke an das unglaublich miese "Strasse ins Jenseits" Boot Frechheit, sowas!)
Da warte ich lieber auf eine offizielle Veröffentlichung.
Bei den anderen von dir so schön beschriebenen Filmen, stimme ich der Bewertung voll zu.
Der "Killer Imperium dümpelt für meinem Geschmack auch etwas zu sehr vor sich hin. Der O - Titel suggeriert eine Fortsetzung zum ungleich besseren "Kaliber 38 - Genau zwischen die Augen", was er aber nicht ist.
Sabato hat für mich auch nicht das Charisma eines Merli, Testi oder Bozuffi. Ganz zu schweigen von Salerno, Milian oder "Uns Mario".
"Das Syndikat" ist nat. einer der absoluten Top - Vertreter des Poliziottesco, wenn nicht gar der beste seiner Art - 10 Punkte auch von mir.
Hier darf "Onkel Jürgen" mal zeigen, dass er mehr drauf hatte, als ein Liebesnest im Weizen herzurichten.
"Feuertanz" habe ich mir kürzlich nochmal angesehen, und muss sagen, dass er etwas sehr uneinheitlich wirkt.
Das liegt sicher zum Teil an den von dir schon analysierten Kürzungen.
Lizzani ( 2013) hat aber auch öfters etwas ungewöhnlich inszeniert.
Vielleicht wollte man beim Video - Anbieter einfach Magnetband sparen, und hat deswegen radikal gekürzt.
Aufklärung wird wohl erst eine ungeschnittene Veröffentlichung bringen.
Ich hoffe, dass du - wenn es deine Zeit/Lust zulässt - weitere Kritiken bringst.
Grüße,
filmhund.
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| | am 12.04.2014 um 00:49:12 Uhr | Zitieren Melden | Antwort von filmhund
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Profil | Was mir bei "Feuertanz" noch auffiel, ist ein Element das später im Genre zum Standard werden sollte.
Der mehrfache Einsatz von - ich nenne es mal aus momentanem Mangel an Begrifflichkeit - den "In Car Shot", also recht ausführliche Szenen, mit Umschnitten und Schwenks, in einem sich im Verkehr bewegenden Fahrzeug.
Sicher gab es solche Szenen schon in früheren Filmen, aber in dieser Ausführlichkeit fällt das schon auf.
Auch habe ich den Eindruck, dass dies bis in die Mitte der 60er meist eher durch Rückprojektionen gelößt wurde.
Hier kann ich mich natürlich auch irren, bin kein Filmprofessor. Mir fiel es in diesem Film eben nur besonders auf.
Grüße,
filmhund.
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| | am 16.04.2014 um 22:34:51 Uhr | Zitieren Melden | Antwort von GrafKarnstein
Reformationszeit, keine Macht der Religion!
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Profil | | | Zitat: |
| geschrieben von filmhund am 12.04.2014 um 00:49:12.
Hallo GrafKarnstein!
Schönes Thema.
Die Polizei/Gangster - Filme allItaliana sind - nach wie vor - eines meiner absoluten Lieblings - Genres.
Ich hoffe, dass du - wenn es deine Zeit/Lust zulässt - weitere Kritiken bringst.
Grüße,
filmhund.
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| geschrieben von filmhund am 16.04.2014 um 22:34:51.
Was mir bei "Feuertanz" noch auffiel, ist ein Element das später im Genre zum Standard werden sollte.
Der mehrfache Einsatz von - ich nenne es mal aus momentanem Mangel an Begrifflichkeit - den "In Car Shot", also recht ausführliche Szenen, mit Umschnitten und Schwenks, in einem sich im Verkehr bewegenden Fahrzeug.
Sicher gab es solche Szenen schon in früheren Filmen, aber in dieser Ausführlichkeit fällt das schon auf.
Auch habe ich den Eindruck, dass dies bis in die Mitte der 60er meist eher durch Rückprojektionen gelößt wurde.
Hier kann ich mich natürlich auch irren, bin kein Filmprofessor. Mir fiel es in diesem Film eben nur besonders auf.
Grüße,
filmhund.
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Servus,
Ein Filmprofessor bin ich auch nicht, aber über das was Du anführst, ist mir in der Tat erst letztens durch den Kopf gegangen. Ich denke das die Italiener in dem Punkt ihren ganz eigenen Stil noch gesucht und der eben später, gerade in den 70er Jahren zu ihrem unverwechselbaren Stil wurde.
Ferner denke ich, das gerade in Sachen Autoverfolgungsjagten und der Art und weise, wie das ganze inszeniert und dem Zuschauer auf der Leinwand präsentiert wurde, der Film BULLITT (1968) damals exakt neue Maßstäbe gesetzt hatte. Da FEUERTANZ nun mal aus dem Jahre 1966 stammt, wäre es auch gut möglich, das man sich davon hat ein wenig inspirieren lassen. Wie dem auch sei,...BULLITT hatte zumindest mit dieser Action-Szenerie etwas losgetreten, das in späteren Filmen gerne aufgegriffen worden ist. US-Krimis, wie z.B. DIE SEVEN-UPS oder BRENNPUNKT BROOKLYN aka FRENCH CONNECTION beinhalten geniale Auto-Verfolgungs-Actionszenerien.
Danke für Deine Beteiligung, ebenso an Crust68 und Seifersdorfer. Sind ja schon mal immerhin DREI
Sicher wird es hier mit dem nächsten Italo-Krimi weitergehen ,...brauch aber immer meine Zeit dazu, aber das wisst ihr inzwischen aller wahrscheinlichkeit schon längstens
Demnächst geht es aber erstmal in der Frankreich-Filmrubrik weiter. Ein Streifen den man keinesfalls unterschätzen sollte.
Endlich habe ich dazu fast das Review fertig und konnte dazu meinerseits ausgesuchte zeitgenössische Anekdoten und diverse Aussagen mit einfließen lassen, da ich eben altes Material davon habe,...sowas gibt es heutzutage sonst nirgends zu lesen, denke ich jedenfalls, außer natürlich damals
So,....genug angegeben, man soll ja nicht übertreiben
Gruß und bis bald 
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| | am 17.04.2014 um 19:56:46 Uhr | Zitieren Melden | Antwort von crust68
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Profil | Feuchtfröhliche Ostern Graf Karnstein ,nicht so viel Blut trinken an Ostern oder den unbedarften aus ihren leblosen Hüllen saugen !
ich sauge zumindest weiter mit viel Freude die unerschöpliche lyrik des Grafen weiterhin auf und Verbleibe bis auf weiteres.............
Crust68
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| | am 17.04.2014 um 22:10:00 Uhr | Zitieren Melden | Antwort von GrafKarnstein
Reformationszeit, keine Macht der Religion!
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Profil | COP HUNTER
(Italien 1976)
(Ot: ITALIA A MANO ARMATA)
Maurizio Merli - COMMISSARIO BETTI
Raymond Pellegrin - COMMISSARIO ARPINO // John Saxon - ALBERTELLI
Mirella D'Angelo - LUISA // Massimo Vanni - FABI, Geheimpolizist
Regie: FRANCO MARTINELLI (MARINO GIROLAMI)
Laufzeit der VHS von VPS Video ca. 95 min
FSK ab 16 Jahren
Ein schöner sonniger Tag in Mailand. Kommissar Betti will mit seinem Kollegen einen Kaffee trinken gehen, als die Meldung von einem Banküberfall per Funk durch gegeben wird. Die Bande hat schon einen Polizisten erschossen und als Betti am Tatort eintrifft, muß er die Gangster auch noch abziehen lassen, weil sie eine weibliche Geisel haben. Desweiteren hat eine andere Bande einen Schulbus mit Kindern entführt, die sie außerhalb der Stadt auf einem alten Bauernhof verstecken. Sie wollen Lösegeld von der Stadt erpressen. Die Eltern sind natürlich außer sich vor Sorge. Betti verspricht ihnen ihre Kinder wieder zurück zubringen. Betti vermutet, das hinter all diesen Verbrechen der Gangsterboß Albertelli steckt, nur ist es schwierig diesem das auch nachzuweisen. Als Betti dem Albertelli es schwerer macht seinen Geschäften nach zugehen, so läßt er sich was einfallen und durch seine Intrige wird Betti sogar in Haft genommen. Aber Betti/Merli wäre nicht Merli/Betti ,...wenn dieser es einfach auf sich beruhen lassen würde. Als Betti wieder draussen ist, kennt dieser noch weniger Gnade mit Mailands Ganoven, als vorher.....!
Nur widerwillig muß Betti (rechts) die Gauner davon ziehen lassen
Und hier haben wir ihn wieder,...die schillernde Gallionsfigur des Poliziotteschi, MAURIZIO MERLI. Wenn er, wie im Film sagt, das Gangster so eine Wut in ihm auslösen und er sie am liebsten alle aus dem Verkehr ziehen würde,...dann glaubt man ihm das und zwar zu 100% Herrliche Szenerie, wo er nach dem Gefängnisaufenthalt kurze Zeit später sich eines Autos/Fiat bemächtigt, um zwei Gangster zu verfolgen, die er nicht entkommen lassen will. Der Fiat hat übrigens die Buchstaben-Kennzeichen M I E S ,...aber so mies ist der Wagen nun auch wieder nicht Nach einer ziemlich wüsten turbulenten Verfolgungsjagd quer durch Gassen und Strassen Mailands inkl. Schiessereien, kann Betti den Fluchtwagen der Gangster in Brand schiessen. Und kaum das einer der nun benebelten Gangstern aus dem Wagen draussen ist, gibt es auch schon die berühmten Merli-Backpfeifen und sonstige Prügel.
Leider ist der weitere Verlauf dieser Szene geschnitten worden. Man sieht zwar noch, wie der Gangster noch einige Schläge von Betti kassiert, aber dann bricht es einfach ab. Ich sah den Film vor kurzem mal wieder und mir fielen drei Schnitte auf, die meiner Ansicht nach zu offensichtlich sind. Als vorher die Tarnung des Geheimpolizisten auffliegt, machen die Gangster kurzen Prozeß mit ihm. Sie binden ihn hinten ans Auto und schleifen ihn somit zu Tode. Auch das wurde zensiert. Am Ende des Films fehlt es zumindest auch noch an einer Erschiessungs-Sequenz.
Der Film ist trotzdem Oberklasse und steht den anderen Merli-Polizeifilmen in keinster weise nach. Hier ist mal wieder alles drin, was zu einem guten Poliziotteschi gehört. 1. M. Merli, der hier mal wieder alles zum besten gibt. 2. Ziemlich fiese Gauner, die mal wieder rücksichtslos über Leichen gehen. 3. John Saxon, der hier auch mal wieder einen der Gangsterbosse darstellt. 4. Genug Action, wie z.B. die oben beschriebene Verfolgungsjagd, die sogar mit diversen Gegenschnitten und teilweise kurzen Zeitlupensequenzen aufwartet, wie man sie eher von einem Peckinpah-Film gewohnt ist. Und 5. jede Menge Dramatik. Was will man mehr. Ach ja,...und Raymond Pellegrin ist hier zur Abwechslung mal als Vertreter des Gesetzes zu sehen und nicht, wie sonst als Gangsterboß. Als ich den Film damals das erste mal sah, war ich ja ein wenig entsetzt darüber, das ausgerechnet Merli im Gefängnis landet  ... Und das er dort drinnen keine Freunde hat kann sich jeder selbst denken, zumal er viele dort selbst hinein gebracht hatte. Somit kommt es im Gefängnis u.a. zu handfesten Auseinandersetzungen!
1996 erschien beim Label *Lucertola* eine Soundtrack-Sampler CD, wo Musiken zu 4 Italokrimis enthalten sind. Darunter natürlich auch COP HUNTER. Diese CD war/ist limitiert auf 500 Stück. Hier, das Frontcover der CD
Die Soundtracks zu Filmen sind der Reihenfolge nach:
VERDAMMTE HEILIGE STADT / GEWALT RAST DURCH DIE STADT (5 Tracks)
CAMORRA - EIN BULLE RÄUMT AUF (7 Tracks)
DIE KILLERMEUTE (8 Tracks)
COP HUNTER (5 Tracks
Wer die alte Original VHS von VPS im Hartboxcover hat, kann sich zumindest glücklich schätzen. Nach meinen Erfahrungen, sah ich den Film merkwürdigerweise nur einmal in einer Videothek weit außerhalb der Stadt herumstehen und dann zufälligerweise zum Verkauf. Den hab ich natürlich damals gleich gekauft. Das waren noch Zeiten, wo man fast schon reisemäßig diverse Videoläden aufsuchte und Ausschau hielt nach diversen Filmen.
Die Rückseite des Covers weist eine Laufzeit von 83 min aus, die aber falsch ist. (siehe obige richtige Laufzeitangabe)
Naja,...Kurzum,...hier ist ein echter Poliziesco der besten 70er Jahre Zeiten aus Italien.
Das wäre wirklich was fürs Label *Filmart* und würde so wunderbar in ihre Italokrimi-Reihe mit hinein passen. Natürlich nur UNCUT, versteht sich. Mir gefällt der Film ausgezeichnet.
8/10 Commissario's
GrafKarnstein
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| | am 08.05.2014 um 20:25:43 Uhr | Zitieren Melden | Antwort von filmhund
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Profil | Hallo GrafKarnstein!
. . . und wieder ein schellenträchtiger Klassiker des Schnäuzers mit der Goldkante.
Marino Girolami hat ja noch einen tollen Genrebeitrag geliefert, der auch nicht (offiziell) auf DVD erhältlich ist: "Verdammte, heilige Stadt" . . . Wird Zeit!
Mit deiner Vermutung zu den Schnitten liegst du goldrichtig.
Ich füge hier mal den Schnittbericht an.
Grüße,
filmhund.
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| | am 20.05.2014 um 20:41:53 Uhr | Zitieren Melden |
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