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Eine Filmreihe namens WRONG TURN - Mutierte Hinterwäldler usw. 6. Film WRONG TURN 6: LAST RESORT

 
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 Eine Filmreihe namens WRONG TURN - Mutierte Hinterwäldler usw. 6. Film WRONG TURN 6: LAST RESORT

ACHTUNG:

Dieser Thread hier dient ausschließlich der Filmthematik und Filmdiskusion über die WRONG TURN-Filmreihe. Es ist somit strengstens untersagt diese spezielle Thematik dazu zu nutzen, hier Werbung, Verkaufs- und Tauschangebote für irgendwelche Bootlegs zu veranstalten. Dies ist hier VERBOTEN! Ich will hier auch keine fragenden Beiträge lesen, warum, wieso, weshalb usw. Könnt ihr woanders machen, da sowas sich hier nur störend auswirkt. Bei Zuwiderhandlungen wird dies sofort Filmundo GEMELDET! Es soll sich hierbei NUR um die Filme ansich handeln. Danke für Ihr/euer Verständnis.

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Die WRONG TURN-Filmreihe



Im Genre des Horrorfilms gibt es diverse Unterkategorien, wie z.B. der Vampirfilm, der Zombiefilm oder eben auch der sogenannte Hinterwaldfilm. Der häufige Fachbegriff wird allerdings in englisch formuliert und lautet einfach: BACKWOOD-MOVIE
Backwood ist = Hinterwald. Die sogenannten Backwood-Horrormovies sind eine bestimmte Art innerhalb des Horrorgenres, die eine eher besondere Rolle einnehmen. Der Schauplatz ist meistens die Natur in irgendeinem Hinterland, vorzugsweise meistens die Wälder. Die Bewohner in solchen Gegenden werden in dem Subgenre des Backwood-Movies korrekterweise, als Hinterwäldler bezeichnet. Die Regeln im Hinterwaldfilm sind ganz einfach. 1. herrschen dort eigene Gesetze, 2. ist meistens keiner da, um zu helfen, 3. muß man selber töten, um zu überleben, 4. verhallen die Schreie der Opfer meistens ungehört und 5. sind die Hinterwäldler auch nicht immer gleich tot, wenn sie vermeintlich zu Tode kommen. Das Aufeinander-Treffen diverser Stadtmenschen mit den Hinterwäldlern hatte somit oft ziemlich fatale Folgen.

Nun gab es in der Vergangenheit und auch im neuen Filmjahrtausend so einige Backwood-Movies, die qualitativ mehr oder weniger voneinander abwichen. Niveauvolle Filme, wie z.B. DELIVERANCE/BEIM STERBEN IST JEDER DER ERSTE (1971). Der Film handelt von vier Freunden aus der Großstadt, die am Wochenende mit dem Kanu einen Wildwasserfluß befahren wollen. Sie treffen auf einheimische Bergbewohner und aus dem Freizeitvergnügen wird ein Alptraum. Moderne Geschäftsleute, die z.T. überheblich der Natur und den Einheimischen gegenüber daher kommen. Plötzlich finden sie sich hilflos und verzeifelt in einer unzivilisierten Umgebung wieder und müßen ums nackte Überleben kämpfen. Regisseur John Boorman schuf hier definitv einen sehr dichten, atmosphärisch und bis zur letzten Szene authentisch wirkenden Film. Ein echter 70er Jahre Klassiker. Zum damaligen Zeitpunkt gab es meines erachtens den Begriff BACKWOOD-MOVIE noch nicht, aber im nach hinein muß man Boorman's Film eindeutig dazu rechnen. Die Konfrontations-Thematik zw. Stadtmenschen, der Natur und den Hinterwäldlern ist hier eindeutig vorhanden. Von Horror kann man bei diesem Filmwerk eher weniger sprechen. Dies tat später ein anderer Film.

1974 läutete Regisseur Tope Hooper mit seinem Film THE TEXAS CHAINSAW MASSACRE/BLUTGERICHT IN TEXAS die sogenannte Backwood-Horrormovie Thematik ein. Eine Gruppe junger Leute kommt irgendwie ins Hinterland von Texas und gerät in die Fänge einer Metzger-Familie. Ein Terrorfilm, der bis heute nichts von seiner Wirkung eingebüßt hat. Schon hier hilft keiner den jungen Leuten, denn selbst ein vermeintlicher Helfer (der Tankwart) entpuppt sich später, als Herr dieser Metzger-Familie. Die Figur des Leatherface, der mit einer Motorsäge eine junge Frau regelrecht durch den Wald hetzt und der Film selbst haben bis heute Kultstatus bei sehr vielen Fans.

Im Film MUTTERTAG (1980) von Charles Kaufman machen drei junge Frauen einen Camping-Ausflug in die Wälder und werden von einer Hinterwäldler-Familie in deren Haus entführt. Eine ältere Mutter und ihre zwei Söhne quälen und drangsalieren die Frauen, bis diese zurück schlagen. Auch hier trifft eine der flüchtenden Frauen auf einen vermeintlichen "Helfer", einen Polizisten. Doch dieser ist einer der Söhne in Polizeiverkleidung. Innerhalb des Backwood Horrormovies ein immer wiederkehrender Kniff, das ein Helfer oder eine vermeintliche Rettung, sich als Trug erweist. Die Mutter und ihre Söhne werden offensichtlich selbst bedroht. Von einer gewissen "Queeny" ist im Film die Rede, die irgendwo draussen im Wald lebt. Ein interessanter zusätzlicher Aspekt ist hier gegeben. Die Psychopathen-Familie, die andere quälen und töten, müßen sich selbst vor einer Bedrohung aus dem Wald in acht nehmen. Somit eigentlich schade, das Mr. Kaufman die Chance nicht nutzte, um es zumindest auszubauen, bzw. eine indirekte Fortsetzung zu drehen.

Walter Hill inszenierte 1981 den Film SOUTHERN COMFORT/DIE LETZTEN AMERIKANER. Bei einer Militärübung für Reservisten der Nationalgarde, verirren sich 9 Soldaten in den Sümpfen Louisianas. Eher aus Spass legen sie sich mit den einheimischen Fischern, den Caijun-Indianern an, bis der erste tödliche Schuss fällt. Von da an werden sie von den Fischern gejagt und die Situation eskaliert, wobei die Soldaten selbst sich als ihre gefährlichsten Gegner erweisen. Dies ist kein dummer Film, sondern eine interessante psychologische Studie über die Dummheit, die Engstirnigkeit des Militärs, Aggressivität und der Unkrontrollierbarkeit des Menschen. Sehr interessanter Film.

Auch im neuen Filmjahrtausend ließen es sich diverse Filmemacher nicht nehmen weitere Backwood-(Horror) Movies zu inszenieren. Im Streifen TIMBER FALLS (2007) z.B. gerät ein junges Pärchen im wäldlichen Gebiet in West Virginia an ein religiös fanatisches psychopathisches Ehepaar und ihres deformierten Sohnes. Deren religiöser Wahn geht so weit, das sie das Pärchen zwingen wollen ein Kind zu zeugen, weil die bibeltreue Frau selbst keine Kinder mehr bekommen kann. Das Kind soll dann in ihrer Obhut streng religiös erzogen werden. Der Film schwimmt ganz klein wenig im Fahrwasser von WRONG TURN, der 4 Jahre zuvor entstand. Auch hier ist West Virgina der Schauplatz und es gibt einen mordenden Deformierten zu sehen.
Dies sollten nur ein paar wenige Filmbeispiele sein, wie abwechslungsreich solche Backwood-Movies sein können und es eben nicht immer nur Horror ist. Sicherlich streifen auch Filme wie z.B. die FREITAG DER 13.-Reihe und BRENNENDE RACHE die Backwood-Thematik, sind aber eher dem Subgenre des SLASHER behaftet.

Nun aber zu den eigentlichen Hinterwäldlern, um die es geht.
Ab dem Jahre 2003 wurde mit dem Film WRONG TURN eine weitere Backwood-Thematik und gleichzeitig eine neue Horror-Filmreihe eingeläutet. Hierbei handelt es sich nicht mehr nur um "normale" Hinterwäldler, sondern diese sind von Geburt an deformiert, die auch noch kannibalistisch veranlagt sind. So nach und nach wollen wir die einzelnen Filme mal ein wenig näher beleuchten. Meinungen und mögliche Diskusionen sind gerne erwünscht. Es wäre sehr nett, wenn Meinungen immer zu dem jeweiligen vorgestellten Film abgegeben werden, damit nicht alles auf einmal eräutert wird. Diesen Thread widme ich allen Filmfreunden dieser Horrorfilmreihe und natürlich Lenilup, der sich dieses Wrong Turn-Filmthema gewünscht hat! In diesem Sinne.

GrafKarnstein
:chinaman:

am 02.12.2013 um 17:35:47 Uhr
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Antwort von GrafKarnstein
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WRONG TURN

USA 2003

Desmond Harrington - CHRIS FLYNN
Eliza Dushku - JESSIE
Julian Richings - THREE FINGER
Garry Robbins - SAW-TOOTH
Ted Clark - ONE-EYE
Emmanuelle Chriqui - CARLY
Jeremy Sisto - SCOTT

Regie: ROB SCHMIDT

Laufzeit ca. 81 min

FSK ab 16 Jahren



Der Anfang
Ein Pärchen klettert in der Wildnis an einer Felsenwand herum. Der junge Mann ist als erster oben angekommen, die Frau befindet sich noch weiter unten. Plötzlich hört man ein dumpfes Geräusch und der Mann fällt zu Boden. Einige Blutstropfen bekommt die junge Frau ab und sie bekommt Angst. Der inzwischen Tote wird im hohen Bogen nach unten geworfen, fliegt an der Frau vorbei. Dann zieht sie irgendetwas am Seil nach oben und in Panik schneidet sie das Seil durch, aber lange hält sie sich nicht an der Felsenwand und fällt ebenfalls runter. Man hört ein ziemlich irres schrilles Gelache, eher eine Mischung aus Jauchzen und Jubelschrei. Etwas scheint sich ziemlich schnell durch die Gebüsche zu bewegen. Die Frau gelangt fast zu ihrem Auto, aber sie erreicht es nicht, denn sie wird von jemanden weggezogen und dann setzt der Filmvorspann ein.

Der Vorspann des Films gestaltet sich sehr interessant. Man sieht diverse Zeitungsauschnitte mit Meldungen, Landkarten und Bildern. Von West Virginia, über seltsame Bergmenschen, deformierte Gesichter, mikroskopische Zellen, deformierte Gestalten, Genetischen Mutationen ist hier die Rede und man sieht dies alles in kurzen Zeitungsmeldungen. Desweiteren lauter Vermisstenanzeigen von Personen, die verschwanden. Sehr interessant gestaltet und man fragt sich, was ist da eigentlich alles passiert? Auch die Musik hierzu passt richtig gut.

Greenbrier Backcountry, West Virginia
Chris ist mit seinen Auto unterwegs, aber auf der Autobahn gerät er in einen Stau, der durch einen Unfall verursacht wurde. Also nimmt er eine andere Strecke, eine eher einsame Land- und Waldstrasse, die sich BEAR MOUNTAIN ROAD nennt. Dort rammt er einen nicht zuvor gesehenden Kombiwagen. Er macht somit die Bekanntschaft von Jessie, Carly, Scott, Francine und Evans. Ihr Kombiwagen hat platte Reifen, weil sie über scharfen Stacheldraht gefahren sind und Jessie findet heraus, das dieser Stacheldraht absichtlich quer über die Strasse zwischen zwei Bäumen gespannt worden ist. Wer macht denn sowas, fragen sie sich? "Der gastfreundliche Süden." "Diese scheiss Hinterwäldler!", bekommt man zu hören.

von links nach rechts, Jessie, Chris, Carly und Scott


Während Francine und Evans beim Kombiwagen bleiben, machen sich alle anderen auf, um irgendwoher Hilfe zu bekommen oder zumindest per Telefon Hilfe zu rufen. Man läuft durch den Wald, sieht ein kleines Lagerfeuer, aber weit und breit niemand zu sehen. Sie kommen an eine Waldlichtung in der sich eine große Holzhütte befindet. Chris will einfach reingehen, da auf anklopfen niemand reagiert. Scott meint: "West Virgina und Hausfriedensbruch,...das klingt nach Stress!"

Aber sie hoffen im inneren des Hauses auf ein Telefon und somit gehen alle rein. Das innere des Holzhauses sieht düster aus. Überall liegt was rum und es scheint Jahre her zu sein, das dort mal jemand sauber machte. Man endeckt jede Menge Sonnenbrillen und sonstigen Kram, der irgendwie nicht zu den Bewohnern dieses Hauses passen will. Desweiteren den Kopfschmuck einer Schönheitskönigin, die man ganz kurz im Vorspann in der Zeitungsmeldung sah. Chris entdeckt im Kühlschrank viele Gläser, die mit Innereien von Tieren oder Menschen gefüllt sind. Carly sieht eine mit Flüssigkeit gefüllte Badewanne, in der eine menschliche Hand heraus ragt. Alle wollen nun das Haus ziemlich fix verlassen, aber draussen hören sie einen kleinen Lastwagen kommen. Die Bewohner kehren zurück und in hektischer Eile verstecken sich Chris und Jessie unter dem Bett, die anderen zwei im anderen Zimmer. Die Besitzer des Hauses betreten ihr Heim und sie haben etwas mitgebracht, was einer von ihnen erstmal achtlos zu Boden fallen läßt. Es ist die Leiche von Francine, die auch dementsprechend zugerichtet ist.


Chris und Jessie sehen dies mit Entsetzen, aber verhalten sich ruhig und verharren weiterhin in ihrem Versteck. Später, als alles ruhig ist und die Bewohner schlafen, wollen sie das Haus ganz schnell, aber leise verlassen. Sie sehen nun die Bewohner. Es sind schrecklich entstellte mutierte Menschen, die offenbar auch noch Kannibalen sind. Ihre Flucht wird bemerkt, denn die Augen eines der Wesen sind geöffnet. Hastig eilt man nach draussen und rennt davon. Die Verfolgung der mutierten Waldmenschen erfolgt zugleich und es beginnt eine mörderische Hetzjagd durch den Wald.


Der Film Worng Turn war damals ein kleiner Überraschungserfolg und scheint bei den Horrorfans bis heute beliebt zu sein. Selbstverständlich zehrt der Streifen von diversen Vorgängern, wie z.B. BLUTGERICHT IN TEXAS oder BLUTIGE DÄMMERUNG aka VOR MORGENGRAUEN. Letztgenannter handelt von jungen Leuten, die in den Wäldern von Oregon campen wollen, werden aber von debilen Waldmenschen angegriffen, getötet und gejagt. Das klingt aufregender, als es in Wirklichkeit ist, denn so besonders positiv habe ich den Film nicht in Erinnerung. Zwar weist WRONG TURN gewisse Ähnlichkeiten auf, hat aber gegenüber BLUTIGE DÄMMERUNG die Nase vorn. Ferner erfindet Wrong Turn das Subgenre des Backwood-Movies zwar auch nicht neu, aber der Film versteht es rasant und effektiv zu unterhalten. Das ist schon mal viel wert, denn in Sachen Horror wandeln viele Filme in zu ausgetretenden Pfaden, wie z.B. diverse Zombiefilme neueren Datums. Die Backwood-Movies bieten da schon in gewisser weise mehr Möglichkeiten und Variationen.

am 02.12.2013 um 17:36:51 UhrZitieren  Melden
Antwort von GrafKarnstein
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Hier ist es eine Mutanten-Familie, die in den Wäldern West Virginias ihr Unwesen treibt. Ahnungslose Durchreisende, Touristen und sonstige Ausflügler geraten in denen von ihnen gestellten Fallen. Hier ist es zwar eine einfache aber wirkungsvolle Stachedraht-Falle, bei denen Autos und deren Insassen an der Weiterfahrt gehindert werden. Die Reifen sind platt und man muß nun zu Fuß weiter, denn darauf warten das ein anderer motorisierter Reisender vorbei kommt, erweist sich als ziemlich aussichtslos. Solche Gegenden liegen meistens viel zu Abseits. Irgendwie ahnt man, das die Fallensteller irgendwo auf der Lauer liegen, aber diese zeigen sich nicht gleich. Sie warten ab und schlagen bei passender Gelegenheit zu. Im Falle von Evans bekommt es Francine erst gar nicht mit. Erst als sie ein wenig von der Landstraße in den Wald geht, um nach ihm zu suchen. Sie findet ein abgeschnittenes Ohr, aber dafür ist es auch nun um sie geschehen. Unbemerkt steht plötzlich einer der mutierten Waldmenschen hinter ihr und macht sie nieder.

Die Mutanten werden namentlich im Film zwar nicht genannt, werden aber in der Besetzungsliste doch zugeordnet.
Da wäre 1. THREE-FINGER. Das ist der etwas schmal aussehende Mutant, der in helle Begeisterung ausbricht, wenn es mal wieder Menschen zu jagen gibt. Dies äußert sich in schrillem lauten Gejauchze und Jubelgeschrei, wie schon erwähnt. Seine bevorzugte Jagdwaffe scheint die Axt zu sein. An seiner Hand hat er nur drei Finger, daher sein Name. Auch scheint er der "Irrste" von allen dreien zu sein. Er ist immer vorne weg, stößt seine schrillen Laute dabei aus und hat "seinen Spass" beim jagen/töten.
Der 2. Mutant ist SAW-TOOTH. Er ist der hühnenhafte Starke, der auch vortrefflich mit Pfeil & Bogen umgehen kann und ist zudem der Anführer, bzw. das Familienoberhaupt. Aufgrund seiner Stärke und weil er anscheinend immer das zerlegen der erjagten Opfer übernimmt, hat er vermutlich diesen Namen. Er scheint bei allem was er tut, der Besonnere und der ruhigste zu sein und kann sich unbemerkt seiner Beute annähern, ohne ein Geräusch zu verursachen.
Der 3. ist ONE-EYE. Dieser hat nur ein Auge zum gucken, daher sein Name. Mit diesem sieht er aber ganz gut, denn seine bevorzugte Jagdwaffe scheint das Gewehr zu sein und mit diesem schießt und trifft er seine Ziele. Ansonsten ist auch er der eher ruhigere.

Three-Finger, mal wieder vorne weg, beim hochklettern des Aussichtsturms


Das Mutanten-Trio hat auch seine ganz eigene Sprache und mit dieser verständigen sie sich untereinander. Es sind diverse Laute, die für Menschen nicht verständlich sind, fast so wie bei Tieren, nur das es irgendwie doch eine Sprache ist. Aufgrund ihrer Deformation im Gesicht, atmen sie anders. Man kann dies deutlich hören. Ihr Atmen hört sich etwas schwerfälliger an, was man auch beim ihrem Schlaf wahrnimmt. Alle drei halten extrem zueinander. Der Wald ist ihr Zuhause, dort leben, wohnen, jagen sie und sie kennen sich bestens in ihrem Revier aus. Ferner sind ihre Sinne und Instinkte viel besser geschärft, als die der Stadtmenschen.


Kurze Zwischenbemerkung zum Begriff MUTANTEN
Mutanten und Mutation (lat: Veränderung) sind Begriffe aus der Genetik. Es ist eine Beschreibung im Informationsgehalt der DNS und stellt u.a. die Grundlage der Evolution dar. Mutanten haben kaum oder nur ganz selten etwas mit der wirklichen fortschreitenden Evolution zu tun. Im Phantastischen Film sind Mutanten bei den Fans anscheinend gerne gesehen und hier werden Mutanten anders definiert. In Horror- und Science Fiction Filmen sind Mutanen Lebensformen, deren Erbanlagen durch äußerliche Einwirkungen, durch krasse Inzucht oder eben durch chemische Stoffe, wie Giftmüll usw. verändert wurden.
Im Film THE TOXIC AVENGER z.B., macht ein von allen gehänselter jugendlicher Trottel unfreiwillig die Bekanntschaft mit dem Inhalt einer Giftmülltonne. Das Resultat: Er mutiert zu einem überstarken Zweibeiner, mit dem man sich besser nicht mehr anlegt! Eine weitere Definition: Mutanten im Horrorfilm haben meistens einen sehr ausgeprägten Hass gegen alles und jeden. Sie sind äußerst aggressiv, gewalttätig und töten jeden, der ihnen in die Quere kommt oder sich als störend auf ihre Umgebung ausweist. Da reicht schon ein unbewußtes Eindringen diverser Protagonisten aus, um diese sofort nieder zumachen.

Als ich den Film damals zum ersten mal auf dem Fantasy-Filmfest sah, hat der mir gefallen. Eine bestimmte Szene war im Kino der sogenannte "Brüller". Als Chris dem Sheriff begegnet und ihm stotternd erklärt, das SIE alle abschlachten, fragt der Sheriff: "Was meinen Sie damit?" Und da kam auch schon der Pfeil geflogen und traf. (Siehe Bild)


Der 1. Teil WRONG TURN zeichnet sich durch gute solide Kameraführung aus, denn auch die Szenerien oben in den Bäumen auf den starken Ästen ist gut gefilmt worden. Ferner gibt es auch einige Panorama-Perpektiven zu sehen, die das ganze große Gebiet zeigen, in der sich alles zuträgt. Ferner vermied man es, hier absolut nervende Jugendliche zu präsentieren, wie es ja leider nur allzu oft in den Freitag der 13.-Filmen der Fall war. Hier sind es junge Leute, die auch zur Abwechslung mal sympathisch wirken und man es ihnen nicht so gönnen mag, in die Fänge der Mutanten zu geraten. Desweiteren ist das ganze auch spannend in Szene gesetzt worden, so das von Langeweile hier nicht die Rede sein kann, wobei sicherlich auch die relativ kurze Laufzeit dazu beitrug. Länger mußte der Film auch gar nicht sein, denn hier ist alles drin was zu einem guten Backwood-Movie gehört. Thrill, Spannung, mörderische Hetzjagten und blutige Einlagen. Die symphonische Musik von ELIA CMIRAL passt extrem gut zu dem ganzen Horrorszenario, besonders dieser z.T. immmer wiederkehrende tiefe Streicherton, der kurze Pausen enthält, um dann wieder ertönen. Aber auch die Vorspannmusik passt exakt zu dem, was man dort zu sehen bekommt.

Die Darstellerleistungen sind bei diesem Film völlig in Ordnung. Ich habe da nichts zu meckern. Das gilt auch für die Mutanten. Für die ganzen Masken und Special-Effekte war hier ein alter Bekannter zuständig, nämlich STAN WINSTON. Effekte für Filme, wie ALIENS, TERMINATOR usw. gingen auf sein Konto. Mehr kann man eigentlich von einem Backwood-Horrormovie nicht erwarten. WRONG TURN erfüllt alles was dazu gehört. Über Sinn und Unsinn, Logik und Unlogik des Ganzen, sollte man besser nicht nachdenken, aber Hey...das ist ein Hinterwald-Film und dort herrscht eh eine gewisse Autoren-Logik, aber vor allem
herrschen dort ganz andere Gesetze. Der Film will einfach nur unterhalten und diesen Zweck erfüllt er allemal! Was will man mehr.....!


9/10 Wald-Mutanten

GrafKarnstein :chinaman:

am 02.12.2013 um 17:37:52 UhrZitieren  Melden
Antwort von Bastus

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Da hat sich einer aber verdammt viel Mühe gegeben :topsmilie:

am 02.12.2013 um 18:44:15 UhrZitieren  Melden
Antwort von sagger
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am 03.12.2013 um 08:51:44 UhrZitieren  Melden
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Tolle Rezension mit Bildern/Infos zu dem Mutantem/Filmgeschehen etc. Wohl die beste, die bis dato auf Filmundo erschienen ist. :anbet:

am 03.12.2013 um 09:35:54 UhrZitieren  Melden
Antwort von buffytheslayer
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Super Arbeit :topsmilie:
Bekomme direkt Lust den Film mir wieder anzugucken und Buffy könnte ich auch mal wieder gucken :biggrin:

am 03.12.2013 um 11:05:52 UhrZitieren  Melden
Antwort von alex_wintermute

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Gehört "The Hills have Eyes" (1977) von Wes Craven nicht auch zu dem Subgenre? Meine anstatt Bäume gibts dort halt Steine, aber ansonsten ist der Film doch von der Grundstruktur den Backwood Filmen sehr ähnlich. Den fand ich z.B. sehr gut. Das spätere Alexandre Aja Remake (2006) nur durchschnittlich. Und "Wrong Turn"...nunja...nicht jedermanns Sache der Film. Ansonsten aber Top. :topsmilie:

am 03.12.2013 um 12:20:29 UhrZitieren  Melden
Antwort von GrafKarnstein
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Danke, danke liebe Leute :smile: :chinaman:

@alex_wintermute,

Du hast recht, was Filme wie z.B. THE HILLS HAVE EYES anbelangt. Die würde ich auch zum Subgenre BACKWOOD-MOVIES dazu rechnen. Habe ich auch bestimmt nicht vergessen, da ich viele Filme aus dem Bereich kenne. Im Eingangstext konnte ich eh nicht alle Hinterwald-Filme ansprechen, hätte sonst den Rahmen gesprengt, schon allein aus Platzgründen.

Hab schon in Erwägung gezogen, parallel einen Umfrage-Thread zum Thema Backwood-Movies zu eröffnen. Dort können zumindest ALLE Filme irgendwie mit eurer Hilfe Erwähnung finden, da mir sicherlich nicht alles bekannt ist. Kenne zwar viel, aber eben nicht alles. :smile:

Hier soll es aber eben NUR um diese spezielle Filmreihe gehen :smile:

Meinungen zum 1. Teil WRONG TURN würd ich aber doch schon gerne lesen von euch, egal ob ihr den nun weniger gut findet oder Top oder einfach nur Müll. Filmthema hier wurde ja gewünscht. Also, jetzt seit IHR erstmal dran :wink: :smile:

Heute oder morgen, sehe ich mir Film Nr. 2 an.

GrafKarnstein :chinaman:

am 03.12.2013 um 18:01:19 UhrZitieren  Melden
Antwort von alex_wintermute

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@GrafKarnstein

Hab den einen auch nur erwähnt, weil ich den für einen wichtigen Vertreter dieses Subgenres halte. Man beachte auch das Entstehungsdatum des Wes Craven Films. Eine Liste aller Backwood Filme wäre in jedem Fall mal klasse. :topsmilie:

am 03.12.2013 um 18:50:13 UhrZitieren  Melden
Antwort von Lenilup07
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am 03.12.2013 um 22:58:37 UhrZitieren  Melden
Antwort von m_freshwood
Pecunia non olet
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Der original Hills Have Eyes von Wes Craven ist ein Schnarcher der ganz üblen Sorte. Ich würde behaupten einer der schlechtesten Filme vom Horror Altmeister. Einer der wenigen Filme, bei denen das Remake besser ist als die Vorlage. Aja's Interpretation ist einfach so viel böser und spannender. Er hält sich ja auch sehr nah an das Original und macht es eigentlich in allen Bereichen besser.
Zu WT und der Filmbesprechung: Daumen hoch!

am 04.12.2013 um 16:35:11 UhrZitieren  Melden
Antwort von alex_wintermute

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@m_freshwood

Gerade im Original liebe ich das B-Movie Feeling, das 70er Jahre Flair, das Raue, das Rohe, die Unperfektion, das Unästhetische, die Atmo, die Kritik an der Atompolitik und, und, und...! Aber egal, hier soll es um WT gehn!

am 04.12.2013 um 22:03:23 UhrZitieren  Melden
Antwort von Lenilup07
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Wrong-Turnus-Interruptus, wie es scheint.

Nun, klaro könnte ich selber beigehen, schreiben kann ich.
Nur das mit dem Einfügen von Bildern kriege ich hier nicht hin.

Ohne Pics wäre so eine Besprechung allerdings sehr textlastig.

Soll die Sache ruhen, bis GrafKarnstein und Filmundo ihre Differenzen geklärt haben, oder soll es mal eine andere Sichtweise geben ?

Neutral könnte ich allerdings nicht sein, da ich eben auch alles nach Teil 1 sehr gern mag.
Genügend andere Ansichten dazu sind sicher vorhanden.

Gibts da Meinungen zu ?

:fernsehen:

am 09.12.2013 um 19:42:04 UhrZitieren  Melden
Antwort von 2_Unlimited
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@GrafKarnstein

Wie das Leben so spielt...zuerst machst du eine Top-Rezension, ein paar Tage später bist du gesperrt. Hoffentlich bist du bald wieder am Start. seifersdorfer istja auch wieder " aufgestiegen". :hashpapi:

Am besten bei Filmundo demnächst die Stellung des reuigen Sünders einnehmen! :peitsch1:

am 09.12.2013 um 22:44:24 UhrZitieren  Melden
Antwort von filmhund
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Der Graf wird sicher nicht allzu lange gesperrt sein. Es ging da glaube ich um eine rote Karte, ohne vorher Gelb zu zeigen. Kann passieren.

Zu dem Film:

Ich muss zugeben, dass ich ihn lange nicht mehr gesehen habe. Das ist bei B-Horrorfilmen dieser Kategorie glaube ich auch nicht nötig, um eine Kritik abzugeben.

Denn, diese Filme leben hauptsächlich von der erzeugten Atmosphäre, und bestimmten Szenen, die einfach im Kopf bleiben. Und das Ambiente stimmt hier zu 100%. Das typische (Back) Wood - Setting ist optimal eingefangen, und erfährt sogar einige (künstlerische) Brüche/Bereicherungen. So z.B. in den Szenen die in den Baumwipfeln spielen. Überhaupt scheinen die Verantwortlichen hier mehr als nur eine billigen Cash - inn Produktion im Sinn gehabt zu haben .

Die Protagonisten sind kein dummes Schlachtfieh, sie sind im Vergleich zu anderen, nachfolgenden Genre – Produktionen (©2003 !) regelrecht interessant. Ihr Schicksal geht dem geneigten Betrachter schon nahe.

Die Szenen in der Waldhütte mit der schlimm zugerichteten Francine und den in Todesangst und Hilflosigkeit verharrenden Chris und Jessie sind sehr intensiv gestaltet, und erinnern mich irgendwie, ob ihres Naturalismus, ans australische Genre – Kino.

Die abschließende Fight and Escape -Action ist klassisch inszeniert, und macht diesen Genre – Beitrag zu einem herausragenden Beispiel, das mir viel besser gefällt als diese „Amerikaner haben Angst vor Rumänen, Bulgaren, Brasilianern und sowieso allen Anderen“ - Filmchen, die danach zu Hauf produziert wurden.

Interessant finde ich, dass der Film „frei ab 16 Jahren“ ist. Das hängt m.E. damit zusammen, dass dem Film von entsprechender Stelle durchaus ein gewisser Anspruch/Relevanz bescheinigt wurde.

am 10.12.2013 um 00:30:37 UhrZitieren  Melden
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