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TARZAN - Geschichte, Legende, Mythos und einige Tarzan-Tonfilme. - 12. Film TARZAN IN GEFAHR

 
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 TARZAN - Geschichte, Legende, Mythos und einige Tarzan-Tonfilme. - 12. Film TARZAN IN GEFAHR

TARZAN

Wer hat nicht schon mal von TARZAN gehört, gelesen oder zumindest diesen Namen irgendwo vernommen. Früher war Tarzan äußerst populär, in Romanen, Comics und natürlich Filmen. Seit ca. leicht aufgerundet 20 Jahren es doch sehr ruhig um den Dschungelhelden geworden. Zeit für eine nostalgische Rückschau, wobei der Schwerpunkt hier auf den klassischen Tarzan-Tonfilmen liegen wird.

Der geistige Vater von Tarzan war EDGAR RICE BURROUGHS, dessen erste Tarzangeschichte im Oktober 1912 in einem Magazin erschien, das sich The All-Storys nannte. Das kam beim Publikum dermaßen gut an, so das die Auflage des Magazins schnell erhöht wurde. Als im Jahre 1914 der dritte Tarzanroman in dem Magazin erschien und die Auflage wieder in die Höhe schnellen ließ, bekundeten nun diverse Buchverlage ihr Interesse an Tarzan. Im gleichen Jahr erschien das erste Tarzanbuch. Vier Jahre später, 1918 entstand schon der erste Tarzanfilm -TARZAN OF THE APES- Natürlich handelte es sich dabei um einen Stummfilm, in dem Elmo Lincoln den Titelhelden darstellte. (Dieser erste Tarzanfilm war in Deutschland erstmals im April 1970 im Fernsehen, beim ZDF zu sehen.) Ab 1929 erschien Tarzan auch als Comic. Die ersten erschienen als sogenannte Comic-Strip-Beilage in den Sonntagszeitungen. Ab 1931 erschienen sogar Tarzan-Hörspiele auf Schallplatten. Von 1918 - 1930 entstanden 8 Tarzan-Stummfilme und 1932 wurde der erste Tarzan-Tonfilm hergestellt. Filmisch gesehen, wurde hier eine neue Ära der Tarzanfilme eingeläutet und mit Johnny Weismuller, als Dschungelheld hatte man den bis heute geltenden Ur-Tarzan schlechthin. Doch davon später innerhalb kleiner Filmreviews mehr.

1947 schrieb Edgar Rice Burroughs seinen letzten und somit 26. Tarzanroman. Im März 1950 starb der Schriftsteller an einem Herzinfarkt und hinterließ ein Millionen-Dollar schweres Vermögen. Zu Lebzeiten hatte Mr. Burroughs es verstanden, sich nicht von den Verlegern über den Tisch ziehen zu lassen. Er vergab an den Verlegern lediglich nur die Rechte für den jeweiligen Erstabdruck und alle anderen Rechte behielt der Autor. So setzte sich dies fort und 1922 gründete Mr. Burroughs die EDGAR RICE BURROUGHS INCORPORATED. Fortan waren Rechte nur noch über diese Firma zu beziehen. Der Name Tarzan wurde auch zu einem Markenzeichen. Egal ob auf T-Shirts, Badehosen, irgendwelchen Getränkeflaschen, Armbanduhren, Kaugummis usw.,...Tarzan war fast überall vertreten. Selbst die Ranch, die sich Mr. Burroughs schon im Jahre 1919 kaufte, trug den Namen Tarzan. Kurzum,...Tarzan ist bis heute ein geschütztes Gut/Markenzeichen, dessen Rechte bei den sogenannten Burroughs-Erben liegen. Wenn mal wieder gewisse Tarzan-Rechte vergeben wurden, so waren/sind diese immer nur begrenzt für den jeweiligen Interessenten verfügbar.

Aber wer ist Tarzan bzw. welche Geschichten verbergen sich dahinter, die Edgar Rice Burroughs erfand und niederschrieb. Die Geschichte von Tarzan ist nämlich sehr interessant und damit ihr zumindest die Grund-Geschichte ein wenig kennenlernt, gebe ich diese einfach mal in einer kurzen Ausführung mit den wichtigsten Aspekten wieder.


Der englische Edelmann John Clayton, Lord Greystoke begibt mit seiner Frau Lady Alice im Mai des Jahres 1888 auf ein Schiff namens Fuwalda, das von England nach Afrika segelt. Aber auf dem Schiff kommt es zu einer Meuterei und die Edelleute werden an einem einsamen Ort der afrikanischen Westküste ausgesetzt. Da auf Rettung keinerlei Aussicht besteht, baut J. Clayton eine Hütte und zimmert sich diverse Möbel dazu. Später wird den beiden ein Sohn geboren. Lady Alice kommt mit der Wildnis nicht zurecht und erleidet folglich einen Schock. Dieser führt zu einer Art Psychose und sie stirbt daran. Vor lauter Trauer und Gram hatte Clayton vergessen die Hüttentür zu verriegeln, wie er es ja sonst immer tat. Eine Horde von großen Gorillas dringt ein und überraschen Clayton im Schlaf, der getötet wird. Während des Überfalls, ist auch die Äffin Kala dabei, die ihr totes Junges immer noch mit sich herumträgt. Ihr Nachwuchs wurde vor einiger Zeit von einem anderen Gorilla getötet. In der Hütte sieht sie nun das kleine Baby der Claytons in der Wiege liegen. Sie legt nun ihr totes Junges in die Wiege und nimmt sich des Babys an. Dadurch rettet sie dem kleinen Clayton nicht nur das Leben, sondern verteidigt ihn auch gegen alle Anfeindungen ihrer Stammesgefährten. Kala gibt ihm den Namen Tarzan, was in der Affensprache soviel wie Weißhaut oder Weiße Haut bedeutet. Da Tarzan aber nunmal anders aussieht bzw. ist,...wirkt er scheinbar zurückgeblieben. Aus Sicht der anderen Affen ist er unterentwickelt und sie schmähen ihn. Kala bleibt stur und hält zu ihrem "Pflegesohn" und zieht ihn mit Liebe groß. Nach ca. 15 Jahren ist unschwer zu erkennen, das Tarzan/der "Weisse Affe" die anderen Affen geistig weit hinter sich gelassen hat. Eines Tages begibt sich Tarzan zur alten Hütte, die seit dem Vorfall von den Affen eher gemieden wird. Dadurch das der Türriegel damals nach dem Überfall wieder einschnappte, konnten keine Tiere hinein. Tarzan gelingt es die Tür zu öffnen und neugierig schaut er sich um. Die inzwischen skelettierten Überreste seiner eigentlichen Eltern nicht beachtend, findet er ein Foto und das Jagdmesser seines Vaters. Dieses Messer wird ihm fortan zu physischer Macht im Dschungel verhelfen. Von nun an kann er sich damit auch die Haare und den Bart schneiden. Mit Hilfe diverser Kinderbücher, in denen viele Abbildungen und schriftliche Erklärungen dazu enthalten sind, lernt Tarzan Englisch lesen und schreiben. Das Sprechen ansich bleibt ihm dabei noch versagt. Nur auf die Affensprache mit der er aufwuchs, versteht er sich. Mit dem Tagebuch von John Clayton, seinem Vater kann Tarzan allerdings vorerst nichts anfangen. Dieses wurde durchweg in französischer Sprache geschrieben. Später kommt es zum gewalttätigen Kampf zwischen Tarzan und dem Anführer der Affen. Da Tarzan nun über ein Jagdmesser verfügt, geht er als Sieger hervor und wird der neue Anführer der Affen, die ihn als solchen akzeptieren. Später wird Kala von einem Eingeborenen getötet und Tarzan verfolgt diesen. Er rächt seine Adoptivmutter, indem er den Übeltäter tötet. Dabei eignet er sich dessen vergiftete Pfeile und Bogen an. Von nun an braucht Tarzan in der Wildnis keinen Feind mehr zu fürchten. Bei der Gelegenheit sieht Tarzan aber auch die Siedlung der Eingeborenen und wird sich seiner Zugehörigkeit zu den Menschen bewußt. Er lernt durch Beobachtungen mit dem Feuer umzugehen und obwohl er es nun beherrscht, verzehrt er das jeweilige Fleisch seiner Beute nach wievor roh. Er wird seine Abneigung gegenüber gebratenen Fleisch noch lange beibehalten. Da Tarzan nicht über die Mittel verfügt weitere Pfeile mit Gift zu versehen, beginnt er die Eingeborenen zu terrorisieren. Das tut er in solch einer Art und Weise, wobei Tarzan keineswegs zögert, einen oder mehrere Neger/Schwarze zu töten, so das ihm die Eingeborenen Nahrungs-Opfergaben darbringen. Sie halten ihn für einen Dschungeldämon vor dem sie sich fürchten. Hier beginnt im Grunde die Legende von Tarzan, dem "Weissen Affen" die sich die Eingeborenen erzählen und somit durch die Dschungelwelten getragen wird.

am 06.09.2015 um 15:09:48 Uhr
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Antwort von GrafKarnstein
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TARZANS ABENTEUER IN NEW YORK
USA 1942


mit Johnny Weismuller, Maureen O'Sullivan, Johnny Sheffield,
Charles Bickford, Virginia Grey, Chill Wills u.a.

Regie: RICHARD THORPE

Laufzeit ca. 68 min

Die Geschichte beginnt unter Wasser. Tarzan, Jane und Boy tauchen. Als sie mit ihrem morgendlichen Bad fertig sind, werden Cheeta, die Elefanten, andere Affen und Löwen nervös, denn sie alle wittern etwas. Ein Flugzeug kommt angeflogen und landet mitten im Dschungel. Die Insassen sind Mountford, ein Tiertrainer, Buck Rand, ein Jäger, Shield, der Pilot und einige Eingeborene. Sie wollen Löwen fangen, für ihren Zirkus in New York. Tarzan ist von deren Anwesenheit nicht erfreut und stellt ihnen ein Ultimatum bis morgen früh wieder zu verschwinden. Boy, der noch nie ein Flugzeug sah, ist neugierig und begibt sich mit drei kleineren Elefanten zu der Mannschaft. Die wundern sich, das ein Junge im Dschungel lebt und offenbar mit Tieren sehr gut umgehen kann. Boy zeigt ihnen einige Kunststückchen mit den Elefanten. Buck wittert ein gutes Geschäft, wenn der Junge im Zirkus damit auftritt und hat vor, Boy einfach mitzunehmen. Shield, der Pilot will sowas nicht mitmachen und weigert sich.


Als Boy weg ist, wird einer der Männer in einer Netzfalle gefangen und ein Löwe greift ihn an. Boy lenkt diesen ab und rettet damit sein Leben. Plötzlich greifen feindselige Neger des Stammes der Jaconi an. Speere und Pfeile fliegen, Schüsse fallen und Tarzan will mit Jane eingreifen. Aber eine Liane wird von einem Jaconi durchtrennt, so das Tarzan und Jane abstürzen, die ohnmächtig nun am Boden liegen. In unmittelbarer Nähe legen die Jaconi Feuer, um beide zu verbrennen. In dem Durcheinander, sehen die Weißen keine andere Chance, als die der Flucht. Hastig steigen sie ins Flugzeug und nehmen Boy dabei mit, um ihn zu retten. Cheeta schaut dem Flugzeug nach, wie es in der Luft verschwindet. Cheeta rettet Tarzan und Jane vor dem Feuer. Cheeta teilt auf ihre Art Tarzan mit, das Boy mit Flugzeug weg ist. Alle Drei machen sich nun auf den Weg in die nächste Stadt. Dort wird ein Flugzeug sie nach New York bringen, um Boy zurück zuholen. Da Jane sich in Großstädten natürlich besser auskennt usw., übernimmt sie die Führung.


Dieser Tarzanfilm hat einen guten hohen Unterhaltungswert und ist geprägt von amüsanter Komik. Das liegt vor allem daran, weil man u.a. den Schauplatz vom Dschungel in die Großstadt New York verlegte. Dschungel/Wildnis vs. zivilisierte Großstadt und da unser Film-Tarzan, anders als der Buch-Tarzan sich mit dem Innenleben einer damaligen modernen Großstadt eh nicht auskennt, lebt der Film auch von seinen Gegensätzen. Tarzan versteht hier vieles nicht, auch was die Großstadt-Leute so tun. So sitzt er beispielsweise im Taxi und hört eine Frau aus dem Radio schreien. Er denkt, das sie Hilfe braucht, aber Jane erklärt ihm, das sie nur singt. Tarzan erscheint hier eher ungewohnt in Kleidung. Diese mußte man ihm vor dem Flug erst einmal maßgerecht zurecht schneidern, weil er in keinen Anzug passte. Beim eincheken im Hotel ist natürlich Cheeta ebenfalls dabei und für den Bediensteten an der Rezeption ist sowas doch sehr ungewohnt :biggrin:


Cheeta macht hier auch allerlei Unfug, u.a. bringt sie im Hotelzimmer Janes Sachen durcheinander und vergreift sich an ihr Parfum und sonstiger flüßiger Duftmarken. Irgendwie bekommt man echt Mitleid, was alles so in Cheetas Magen wandert. Ein Telefongespräch führt Cheeta später auch noch, worauf derjenige am anderen Ende der Leitung eher weniger begeistert davon ist. Tarzan begibt sich widerum mit samt seiner Kleidung unter die Dusche und stößt dabei auch noch seinen berümten Schrei aus. Jane fasst es nicht und macht ihm klar, das man mit Kleidung nicht duschen geht. Irgendwie herrlich das Ganze :biggrin: Übrigens,...Jahrzehnte später im Jahre 1986 entstand ein Film, der eine ähnliche Thematik Buschmann vs. zivilisierte Großstadt aufwies, nämlich CROCODILE DUNDEE. Vermutlich diente in gewisser Weise
der Film hier als Vorbild/Inspiration.


Der Film hat aber auch gute Action zu bieten, die sich für damalige Verhältnisse auch heute noch sehen lassen können. Bei einer Gerichtsverhandlung um das Sorgerecht von Boy vertut sich Jane bei einer ihrer Aussagen und der Anwalt der Schurken sieht eine Chance den Prozess zu gewinnen. Kurzerhand schmeißt ihn Tarzan in irgendwelche Sitzreihen. Tarzan wird daraufhin unter Arrest gestellt. Es ist klar, das er dort eh nicht bleibt und bricht kurzerhand aus, um nach den Gesetzen des Dschungels Boy zu holen. So klettert er auf der Flucht vor der Polizei in schwindelerregender Höhe an den Wänden und Dächern der Hochhäuser herum. Die Szene auf der Brooklyn Bridge hat es auch insich. Dort klettert Tarzan/Weismuller tatsächlich selbst hinauf. Weismuller hatte ja eh schon so einige Dinge selbst gemacht, so auch diesen sogenannten Stunt hier. Im und am Zirkus ist dann auch noch mal so einiges los. Auch hier sind wieder Elefanten mit von der Partie, allerdings diesmal Zirkus-Elefanten.

Tarzan lehrt dem Anwalt das Fliegen


Mit dem Seil von Dach zu Dach


Maureen O'Sullivan gab hier ihre Abschiedsvorstellung, denn sie stieg danach nun endgültig aus. Sie wollte nicht mehr und war auch wieder schwanger. Schon 1937 heiratete sie John Farrow, der als Regisseur so einige Filme drehte. Aus dieser Ehe gingen 7 Kinder hervor. Darunter Mia und Tisa Farrow, ja genau die beiden. Dies sollte aber auch der letzte Tarzanfilm der Produktionsfirma MGM sein, denn die schmissen das berühmte Handtuch. MGM sah nach dem Ausstieg von Miss O'Sullivan eher das Ende von Tarzan in der Filmwelt gekommen. Der Film war zwar kein Flop, aber in den damaligen Kriegszeiten konnte der Film nicht mehr überall (z.B. Frankreich, England) vermarktet werden. Einer dachte nicht so, nämlich der Produzent SOL LESSER. Er kaufte MGM alles ab inkl. den Vertrag zw. Weismuller und MGM. Ferner kaufte er von Edgar Rice Burroughs weitere Tarzanrechte. Sol Lesser war zwar ein knallharter Geschäftsmann, aber er sollte sich wie kein zweiter für weitere Tarzanfilme einsetzen und sich um diese mit einem gewissen Enthusiasmus kümmern. Von nun an sollte Sol Lesser das Zepter für den Filmtarzan in der Hand haben und diese zusammen mit dem RKO-Studio realisieren.


Der Film hat im grunde alles, was zu einem guten Tarzanfilm gehört. Ernsthaftigkeiten, Action, Witz, Spannung, Tiere und das alles außerhalb von Tarzans Dschungelwelt. Achja,...im Gegensatz zu allen vorigen Filmen, wo Tarzan über ein beschränktes Vokabular verfügte, so hat er hier deutlich mehr Dialog bekommen. Darf sogar ganze Sätze sprechen.


Gute 7,5/10 Tarzans Großstadt-Geschichten :topsmilie:

GrafKarnstein :chinaman:

am 23.09.2015 um 20:59:27 UhrZitieren  Melden
Antwort von GrafKarnstein
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TARZAN UND DIE NAZIS
USA 1943


mit Johnny Weismuller, Johnny Sheffield, Frances Gifford,
Stanley Ridges, Sig Rumann u.a.

Regie: WILLIAM THIELE

Laufzeit ca. 73 min

Boy, Cheeta und Buli wollen Tarzan des Weges entgegenkommen, der in der Stadt ist um einen Brief von Jane abzuholen. Dabei will sich Boy das kleine Reich Palandria näher ansehen, von dem Tarzan ihm berichtete. Dabei stürzt Boy von einem Felsenvorsprung ab, kann sich aber an einem Ast festhalten. Zandra, die Prinzessin von Palandria kommt hinzu und rettet ihn. Tarzan ist inzwischen auch da und dankt ihr.

Tarzan und Zandra

Kurze Zeit später stürzt ein deutsches Aufklärungsflugzeug ab, wobei sich Leutnant Schmidt mit dem Fallschirm retten kann. Dieser ist verletzt und wird von Tarzan im Baumhaus aufgenommen, so das er wieder genesen kann. Schmidt stellt sich bei Tarzan aber mit dem falschen Namen Sheldon vor. In der Zwischenzeit ist ein großer Trupp Deutscher in Palandria angekommen mit der Absicht Öl und Zimt für sich zu beanspruchen. Sie stellen das palandrinische Volk vor vollendete Tatsachen und schrecken auch vor Waffengewalt nicht zurück. Zandra kann zu Tarzan fliehen. Sie erbittet seine Hilfe, die Eindringlinge wieder los zuwerden. Tarzan will aber von dem ganzen Krieg nix wissen und damit nichts zu tun haben. Schmidt hat eine Funkanlage dabei mit der er das deutsche Hauptquartier über die Lage informieren will. Allerdings hat Cheeta offenbar einen Narren an der Sendespule gefressen und will diese für sich behalten. Ohne diese Spule kann Schmidt keinen Kontakt aufnehmen. So verfolgt er später Cheeta und versucht die Schimpansin zu erschiessen, wird aber dabei von Buli in den Abgrund gestürzt. Im besetzten Palandria haben Oberst von Reichert und die anderen Deutschen mitbekommen, das der Sender bei Tarzan ist. Als Tarzan nicht zuhaus ist, dringen sie ins Baumhaus ein und nehmen den Sender ansich, aber die Spule fehlt. Um diese zu bekommen, wird Boy gefangen genommen und als Tarzan eingreifen will, schiessen sie auf ihn. Nun hat Tarzan endgültig genug und erklärt, das er nun Krieg führen würde.


Die Filmindustrie wurde seinerzeit wegen dem Vorfall auf Pearl Harbor durch das US-Außenministerium in den 2. Weltkrieg mit einbezogen. Da Tarzan inzwischen als Held in der Filmwelt längstens intergriert war und auch jeder wußte, wer Tarzan ist, entstand mit diesem Dschungelhelden dieser Propaganda-Film. Verständlich, das der Film damals weder in Österreich, noch in Deutschland im Kino zu sehen war. Der Film hatte im Monat Januar des Jahres 1971 seine Premiere im ZDF.

Tarzan, Boy und Zandra sind Gefangene

Der Produzent SOL LESSER übernahm mit dem RKO-Studio ab diesen Tarzanfilm das Produktionszepter, allerdings war eine neue Jane durch den Ausstieg von Miss O'Sullivan noch nicht gefunden und somit fehlte sie hier. Sol Lesser war es aber auch viel zu riskant, hier gleich eine neue Jane zu präsentieren, denn das Publikum mochte Maureen O'Sullivan sehr und idendifizierten sie mit Jane. Somit wurde Janes
Abwesenheit durch ihren/den erwähnten Brief erklärt, in dem steht, das sie ihre kranke Mutter in London pflegen muß. Damit war man zufrieden und die Zuschauer waren aufgeklärt.


Das ganze war damalige Propaganda und der Film wirkt besonders aus heutiger Sicht unfreiwillig komisch und stellt irgendwie eine Kuriosität unter den Tarzanfilmen da. Vieles wirkt aufgesetzt und z.T. einfach nur noch albern. Die Deutschen haben hier aufgrund der Darstellung viel mehr mit britischen Kolonialisten Ähnlichkeit, als mit irgendwelchen Nazis und sie verhalten sich größtenteils wie Kolonialisten. Nur das man die Bodenschätze hier diesmal nicht fürs britische Empire ausbeutet, sondern für Deutschland. Zudem gibt es hier auch nur einmal ein Hakenkreuz zusehen, das sich in einem Raum oben rechts befindet. Die Deutschen selber tragen keine Hakenkreuze als Abzeichen. Es raufen sich einem auch die Haare, wo Cheeta am anderen Ende der Funkleitung irgendwelche Töne von sich gibt und die Deutschen Offiziere im Hauptquartier tatsächlich denken, das es der Führer ist. Das wirkt nur noch blöd und regt mehr zum Kopfschütteln, als zum lachen an.

Immerhin kann man sagen: HEIL CHEETA! :biggrin:

Unfreiwillig komisch auch die Szene, wo Tarzan fast den Zuschauer ansehend erklärt, Zitat: Jetzt macht Tarzan Krieg! Oder später bei einer Verfolgungjagd, wo Tarzan hinter einem Deutschen her ist und anstatt ihn mit Namen zu rufen, diesen immer nur mit Nazi betitelt. Irgendwie regt das zum schmunzeln an!


Die hübsche Frances Gifford ist als Zandra gut und macht einiges her. Die damals 21jährige hatte vorher in dem Film JUNGLE GIRL von 1941 als Titelheldin mitgewirkt. Kenne diesen nicht und es soll sich dabei wohl um eine Art weiblichen Tarzan handeln. Der Film lief sogar damals unter dem Titel DSCHUNGEL-GANGSTER in den deutschen Kinos. Somit anscheinend kein Wunder, das man Miss Gifford hier für diesen
Tarzanfilm auswählte. Im grunde sehe ich sie als positive Bereicherung für diesen Film. Cheeta macht hier auch wieder Unfug und zudem einen auf stur, denn sie will diese Sende-Spule ständig für sich behalten und versteckt diese laufend. Desweiteren kommen Action und ein wenig Spannung nicht zu kurz. Diese Merkmale, angefangen von Frances Gifford lassen diesen Tarzanfilm nicht vollends ins sogenannte
Aus katapultieren. Ein zwar immer noch unterhaltsamer, aber eher schwächerer daherkommender Tarzanfilm.


Nur 5 - 6/10 Tarzanfilmen :eyepatch:
GrafKarnstein :chinaman:

am 01.10.2015 um 18:31:44 UhrZitieren  Melden
Antwort von GrafKarnstein
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TARZAN, BEZWINGER DER WÜSTE
USA 1943


mit Johnny Weismuller, Johnny Sheffield, Nancy Kelly,
Otto Kruger, Joe Sawyer u.a.

Regie: WILLIAM THIELE

Laufzeit ca. 67 min

Per Luftpost erhalten Tarzan und Boy einen Brief von Jane, der aus einem vorbeifliegenden Flugzeug über dem Dschungel abgeworfen wird. Da Tarzan nicht lesen kann, liest Boy den Brief vor. Darin steht, das Jane vorerst nicht nach Hause kommen kann, weil sie sich um verwundete britische Soldaten aus Burma kümmern will. Es herrscht immer noch der 2. Weltkrieg. Zudem bittet sie Tarzan darum, ihr Pflanzen zuschicken mit denen man das Dschungelfieber bekämpfen kann. Tarzan muß dazu in ein entlegendes Gebiet, das durch die Wüste und zur arabischen Stadt Birherari führt. Tarzan, Boy und Cheeta machen sich nun auf dem Weg.


In Birherari haben sich zwei deutsche Spione und Waffenhändler eingeschlichen. Hendrix und Karl, so die Namen der beiden wollen Prinz Selim von Birherari und Prinz Amir, ein anderer Stammesfürst gegeneinander ausspielen, so das diese sich einander bekriegen. Inmitten dieser Machtspielchen und Intrigen geraten auch Tarzan und Boy, allerdings durch die Zirkuszauberkünstlerin Connie. Sie soll eine wichtige Nachricht von Prinz Amir an Prinz Selim überbringen. Tarzan und Boy treffen sie in der Wüste. Vorher hatte Tarzan noch ein Wildpferd vor Misshandlungen gerettet, das Karl für Prinz Selim eingefangen hatte, um sich seine Gunst zu erschleichen. Somit war schon die erste Begegnung zwischen Tarzan und Karl nicht die freundlichste. Als Tarzan, Boy, Cheeta und Connie nach Birherari kommen, wird Tarzan aufgrund des Vorfalls mit dem Pferd verhaftet, weil er es angeblich gestohlen hat. Und es gibt weiteren Ärger, denn die Deutschen haben es auf Connie abgesehen und wollen Tarzan los werden.


War der vorige Tarzanfilm (siehe Film Nr. 7 TARZAN TRIUMPFS/TARZAN UND DIE NAZIS) an der Kinokasse ein Erfolg, obwohl er bei der Kritik eher durchfiel, so fiel dieser hier unter dem Standard der Serie. Der Produzent Sol Lesser hatte hier offenbar zuviele Kompromisse bezüglich des Films gemacht. Zudem wirkt der ganze Streifen mit seiner konfusen Handlung ziemlich billig und man hat den Eindruck hier nicht wirklich einen echten Tarzanfilm, sondern größtenteils eine Art spionagemäßigen Agentenfilm zu sehen. Das lag aber keineswegs an Johnny Weismuller, denn seinerzeit gab es keinen beliebteren Schauspieler für den Dschungelhelden. Trotzdem blitzte der Film beim Publikum und Presse so ziemlich ab. Auch die Tricks sind extrem billig gemacht worden. Als Tarzan z.B. von einer fleischfressenden Pflanze eingefangen wird, sorgt das eher für unfreiwillige Komik. Man gewinnt sofort den Eindruck, das Tarzan sich mit Leichtigkeit aus dieser Umklammerung befreien kann, dennoch hält die Planze ihn fest. Auch die Elefanten, die plötzlich zur Stelle sind wirken diesmal sogar deplatziert, weil man sich unwillkürlich fragt, wo die auf einmal herkommen. Das ist dem Umstand geschuldet, weil die Handlung außerhalb von Tarzans Dschungel-Territorium stattfindet. Noch schlimmer wirkt aber die Reisenspinne, die in einer Höhle haust. Hier sorgte die Szenerie seinerzeit beim Testpublikum für echte Lacher. Dieses Vieh wirkt extrem billig, sehr trashig und könnte im nachhinein aus der Filmküche von Ed Wood stammen :biggrin: Gut,...den Trickspezialisten Willes O'Brien (z.B. King Kong 1933) konnte man sich wahrscheinlich nicht leisten und ein Ray Harryhausen stand noch nicht zur Verfügung, aber man hätte es schon irgendwie besser machen können. Deplatziert sind auch die reingeschnittenen kurzen Saurier-Szenen aus dem alten Film ONE MILLION B.C./TUMAK, DER HERR DES URWALDS (1940). Sol Lesser kaufte diese, um diese anstelle der Spinne zu verwenden. Ich las immer wieder, das Sol Lesser die Spinnenszene teilweise schneiden ließ und Tarzan gegen einen Saurier kämpft, aber davon ist im Film nichts zu sehen. Sehr wahrscheinlich wird man sich doch wieder anders entschieden haben.

Auf der Flucht vor Hendrix,
übernachten diese Vier in der Wüste

Die Wüstenszenen sind ansich soweit gelungen und man spürt ein wenig Wüstenatmosphäre. Die arabische Stadt Birherari wirkt zwar irgendwie schon orientalisch, aber wie seinerzeit üblich war es der damalige sogenannte Hollywood-Orient, der sich einem da präsentierte. Lustig sind aber die Sequenzen, wo Cheeta so etliche Turbane den Arabern von den Köpfen stiehlt. In diesem Film ist auch Cheeta der eigentliche Star und stiehlt allen anderen die berühmte Show. Wären die gelungenen Wüstenszenen und Cheeta nicht, so könnte man den Film im Grunde eh vergessen. Die Handlung ist eh auf 08/15-Niveau und funktioniert als weiterer/zweiter Propagandafilm ebenso wenig, wie der Vorfilm. Diese beiden Filme Tarzan und die Nazis & Tarzan Bezwinger der Wüste waren eh weniger als Anti-Nazifilme gedacht, als vielmehr dazu das amerikanische Volk für den Krieg zu begeistern. Und so wirken sie auch.


Sol Lesser mußte hier die bittere Pille des Misserfolgs schlucken. Auch hier fehlte wieder Jane, was anfangs wieder mit einem Brief erklärt wird. Sol Lesser mußte sein Konzept ändern und ließ sich nicht entmutigen. Man ließ sich für den nächsten Film mehr Zeit und Tarzan sollte wiederkommen, aber diesmal anders. Davon demnächst!

Im Grunde, einer der schwächsten Tarzanfilme

Höchstens nur 4 - 5/10 Tarzanfilmen :eyepatch:

GrafKarnstein :chinaman:

am 08.10.2015 um 18:07:30 UhrZitieren  Melden
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UND DIE AMAZONEN
USA 1945

mit Johnny Weismuller, Brenda Joyce, Johnny Sheffield,
Henry Stephenson, Maria Ouspenskaya, Barton MacLane u.a.

Regie: KURT NEUMANN

Laufzeit ca. 72 min


Cheeta versucht einen Fisch zu angeln und Tarzan ist gerade mit dem Bau eines Floßes fertig geworden. Jane wird zurück erwartet und mit dem Floß wollen Tarzan, Boy und Cheeta ihr entgegenkommen. Als sie auf dem Wasser unterwegs sind, sehen sie eine Frau mit Pfeil und Bogen vor einem Leoparden fliehen, wobei auch noch ein Panther auf dem Baum ist. Tarzan erledigt den Panther, der Leopard sucht
das Weite und somit rettet Tarzan der Frau das Leben. Die Frau gehört zum sagenhaften Stamm der Amazonen, deren kleines Reich PALMYRA verborgen hinter den Bergen liegt. Tarzan kennt Palmyra und da die Frau verletzt ist, bringt er sie dorthin zurück. Allerdings verliert die Frau einen ihrer goldenen Armreifen auf dem das Zeichen der Amazonen eingraviert ist. Es zeigt die Sonne, den Baum und eine Schlange. Cheeta steckt das Schmuckstück in seinen Beutel. Boy und Cheeta folgen Tarzan heimlich hinterher, denn nur Tarzan weiß den Weg ins Amazonenreich. Die Amazonen-Königin dankt ihm und Tarzan verschwindet wieder. Normalerweise überlebt kein Fremder, der zufällig den Weg in ihr Reich findet. Tarzan ist aber ein Freund der Amazonen und würde nie jemanden über ihre Existenz Auskunft geben.

Tarzan und die verletzte Amazone


Tarzan bringt die Verletzte zu den Amazonen

Jane ist wieder da und die Freude ist bei Tarzan, Boy und Cheeta groß. Cheeta will Jane den Armreif als Geschenk geben, aber Tarzan ist darüber sehr erbost und will auch keine Erklärung dazu abgeben. Eilig geht er mit Jane, Boy und Cheeta nach Hause. Leider sahen die anderen auch diesen Armreif. Die anderen sind hauptsächlich Sir Guy Henderson, ein Archäologe und der goldgierige Ballister. Sir Guy hat dieses Zeichen auf dem Armreif schon mal gesehen und wird in seinem Buch fündig. Nun wird eilig eine Expedition zusammengestellt und man macht sich auf, um Palmyra ausfindig zu machen. Später weigert sich Tarzan vehement irgendwas auch nur ansatzweise preiszugeben und will der Expedition keineswegs helfen. Selbst die Harmonie zwischen Tarzan, Jane und Boy leidet darunter. Für Jane sind es ihre Freunde, für Tarzan widerum nur Eindringlinge, die alles zerstören wollen. Leider ist es ausgerechnet Boy, der die Expedition zum Amazonenreich führt. Ein folgenschwerer Fehler, wie sich zeigen wird!


Endlich gab es hier wieder einen richtigen Tarzan/Tarzanfilm zu sehen, der soweit alles beinhaltete, was drin sein sollte. Wobei dieser hier nach dem Misserfolg des vorigen Films (siehe Film Nr. 8 Tarzan, Bezwinger der Wüste), auch gleich mit einigen Veränderungen daher kam. So gab es nach dem Ausscheiden von Maureen O'Sullivan, hier auch erstmals wieder eine neue Jane zu sehen, die von Brenda Joyce dargestellt wurde.

Die neue Jane (Brenda Joyce)

Miss Joyce war zuerst Model und drehte bei der 20th Fox den Film NACHT ÜBER INDIEN (1938). Sie war 27 Jahre alt, als sie die Rolle der Jane bekam und sie hatte blondes Haar. Damit hatte sie sogar einen kleinen Vorteil gegenüber der schwarzhaarigen Miss O'Sullivan und man kam damit den Romanvorlagen von Edgar Rice Burroughs näher, der Jane eh immer als Blondine beschrieb. Brenda wurde als neue Jane von den Tarzanfans und der Presse gleichermaßen sehr wohlwollend aufgenommen.


Waren die Tarzanfilme, bis auf die ersten Drei z.T. immer mit ein wenig Dschungel-Romantik durchzogen, so konzentrierte man sich wieder mehr auf echte Dschungelgeschichten und dramatische Geschehnisse. Dies ist auch der erste Tarzanfilm, wo erstmals ein richtig geheimnissvolles und vergessenes Reich eine Rolle spielt, das Reich der Amazonen. Kein üblicher Weg führt dorthin, sondern über verschlungene geheime Wege mitten durch die Berge hindurch. Auch atmosphärisch ist der Film gelungen. Die Eingeborenen, die als Gepäckträger die Expedition begleiten haben Furcht als sie vor den Bergen stehen, denn sie wissen, das dort etwas ist wovon sie lieber fernbleiben. Als es dann noch anfängt zu blitzen und zu donnern, nehmen sie endgültig reissaus. Das ganze wirkt wie drohendes kommendes Unheil.


Ferner dürften in keinem anderen Tarzanfilm soviele Frauen zu sehen sein, wie hier und somit ist der Titel in gewisserweise Programm. Hier machte sich zusätzlich auch eine verstärkte Erotik bemerkbar. Die Amazonen tragen eher knapp angelegte Kleidung und sind mit Speeren, Messern, Pfeil und Bogen bewaffnet. Die Bauten und Kulissen des Amazonenreichs sind zwar auf B-Filmniveau, was eh alle klassischen Tarzanfilme sind, aber diese machen schon einiges her. Die Amazonen hätte ich mir persönlich noch etwas drastischer und krasser gewünscht, denn auch in den Romanen von Burroughs geht es keineswegs zimperlich zur Sache, wenn es um geheimnisvolle Reiche und ihrer Bewohner geht. Das konnte man aber in den 40er Jahren filmisch noch nicht machen, zumal die Tarzanfilme damals immer noch familientauglich sein sollten. Heutzutage wäre es wohl eher kaum ein Problem.


Schön ist auch die Tatsache, das der Kampf zwischen Tarzan und einem Krokodil diesmal neu inszeniert worden ist und nicht, wie bisher üblich, aus dem 2. Film Tarzan und sein Kamerad übernommen wurde. Die Tierszenen sind hier auch wieder gut. Das Schimpansen mit einer qualmenden Zigarre im Mund schon öfters in irgendwelchen Zirkus- und TV Sendungen zu sehen waren ist möglicherweise vielen bekannt.
Aber Cheeta will hier, zum Entsetzen aller sogar eine Dynamitstange rauchen und zündet sich diese an. Cheeta scheint ja einiges zu vertragen, aber das hier ist keineswegs bekömmlich :biggrin:

Die Eindringlinge werden gefangen und sollen sterben

Da Johnny Sheffield/Boy nun mittlerweile 14 Jahre alt war und er seiner Rolle entwuchs, konnte er als Junge nicht mehr so recht gelten. In der deutschen Fassung wurde er deshalb nicht mehr Boy genannt, sondert Bert. Das Publikum und auch die Presse waren mit dem Film sehr zufrieden.

Tarzan bringt den Amazonen etwas

Nach einer kleinen Durststrecke,...endlich mal wieder ein Klasse Tarzan :smile:

8/10 Geheimnisvollen Dschungelgeschichten :topsmilie:

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am 15.10.2015 um 20:44:15 UhrZitieren  Melden
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TARZAN UND DAS LEOPARDENWEIB
USA 1946


mit Johnny Weismuller, Brenda Joyce, Johnny Sheffield,
Acquanetta, Edgar Barrier, Tommy Cook u.a.

Regie: KURT NEUMANN

Laufzeit ca. 69 min


Zambesi, eine Kleinstadt
Dr. Lazar erstattet dem Verwalter der Stadt seinen medizinischen Bericht über den Gesundheitszustand der Eingeborenen. Man will sich auch um den Stamm der Bugandi kümmern und Dr. Lazar soll dort ebenfalls als Arzt tätig werden. Währendessen ist Tarzan an einem Ring-Schaukampf beteiligt, den er gewinnt. Jane, Boy und Cheeta sind ebenfalls dabei. Plötzlich taucht ein tödlich verwundeter Mann auf, der auf dem Rücken eines Elefanten die Stadt erreicht. Er ist mit tiefen Kratzspuren gezeichnet und bevor er stirbt sagt er, das Leoparden die Karawane angegriffen haben und er als einziger entkommen ist. Während die Beamten seinen Worten glauben, zweifelt Tarzan daran. Leoparden töten durch Bisse und nicht mit ihren Krallen, so seine Meinung. Tarzan und ein Trupp Beamter begeben sich zum Ort des Überfalls. Als sie dort sind, werden alle tatsächlich von einem Rudel Leoparden überfallen/angegriffen. Einige Beamte sterben, aber die Leoparden können z.T. getötet und vertrieben werden.

Tarzan und Jane

Sehr schnell wird deutlich, wer dahinter steckt. Es ist eine Frau namens Lea und Hohepriesterin eines Leopardenkultes. Sie hat viele Krieger um sich, mit denen sie zu Ehren des Leopardengottes einen Kreuzzug gegen die Kolonialisten, anderen Eingeborenen und gegen die Stadt Zambesi machen will. Ferner wird schnell deutlich, das Dr. Lazar auf ihrer Seite ist. Kimba, der jüngere Bruder von Lea will sich beweisen, indem er ihnen ein menschliches Herz darbringen will. Die Krieger tragen alle Leopardenkleidung, die mit scharfen Stahlkrallen ausgestattet sind. Die Leopardenmänner wollen die nächste Karawane überfallen. Auch Kimba gelingt es, sich bei Tarzan, Jane und Boy einzuschleichen. Er gibt vor, das er von einem Löwen verfolgt wurde und Hunger hat. Sie nehmen ihn auf, nichtsahnend das Kimba vorhat sich Janes Herz zu holen.


Mittlerweile war dies der 10. Tarzanfilm mit Johnny Weismuller und zu diesem Zeitpunkt war er nun schon 42 Jahre alt. Als Tarzan machte er aber nach wievor eine gute Figur und war sportlich immer noch fit. Dies bewies er u.a. in einer Art Wrestlingkampf mit einem ca. 200 Pfund schweren einheimischen Krieger, der von einem professionellen Ringer dargeboten wurde. Diesen hebt er hoch und schmeißt ihn zu Boden. Auch kam hier wieder ein wenig mehr Erotik zum Einsatz in Form der Darstellerin Acquanetta, die als Hohepriesterin Lea die Leopardenmänner anführt. Ein Umstand, der auf der damaligen neuen Welle der sogenannten Pinup-Girls zurück zuführen ist und nun auch erstmals in einem Tarzanfilm Einzug hielt.

Lea ruft zum Kampf auf

Hier hat man es auch mit einer ziemlich hinterhältigen Bande und ihrer Anführerin zu tun. Erstmals ist hier eine Frau der Oberbösewicht. Um Tarzan vor den Zambesi-Beamten unglaubwürdig erscheinen zu lassen, schickt sie nach dem ersten Karawanen-Überfall nun echte Leoparden in den Kampf. Die Attacke der Leoparden auf den Untersuchungstrupp ist inszenatorisch gut gelungen und verfehlt seine Wirkung nicht. Auch die Geschichte wird spannend vorangetrieben und verliert sich keinesfalls in irgendwelchen Nebensächlichkeiten. Selbst Boy muß hier seinen Mann im Kampf stehen, um Jane zu verteidigen. Die Anhänger des Leopardenkultes sind hier auch so ziemlich fanatisch und gehen über Leichen. Bei einer Opferungszeremonie sollen u.a. auch vier junge Mädchen aus der Zambesi-Schule sterben. Auch die Kämpfe zwischen Tarzan und den Leopardenmännern sind gut gemacht.

Tarzan hat einen Leopardenmann getötet

Cheeta ist unverkennbar auch wieder einer der Stars dieses weiteren Tarzanfilms. In Zambesi versucht sie sich u.a. mal als Schlangenbeschwörer, indem sie sich des Musikinstruments bedient und drauf los spielt. Dabei kommt die Schlange aus dem Korb. Boy macht dann doch lieber den Korbdeckel zu, um schlimmeres zu verhindern. Da die Tarzanfilme immer noch ein wenig familientauglich sein sollten, war natürlich Cheeta bei den Kindern äußerst beliebt. Selbst der Produzent Sol Lesser hatte einen Narren an der Schimpansin gefressen und dementsprechend kam sie in den Filmen zum Einsatz. Die Zeitung Hollywood Reporter empfahl seinerzeit sogar einen Oscar für Cheeta :biggrin:


Publikum und Presse waren mit dem Film sehr zufrieden und fanden die Geschichte überzeugend und spannend. Der Film hat hier auch eines der radikalsten Enden innerhalb der Tarzanfilme. Somit kann er rückblickend sogar ein wenig an die ersten Tarzan-Tonfilme anschließen. Ein guter spannender Tarzanfilm, der aufgrund seiner Geschichte diesmal ein wenig anders daherkommt.

Gute 7/10 Dschungelgeschichten :topsmilie:
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am 22.10.2015 um 18:16:49 UhrZitieren  Melden
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Der Film muß hier ein wenig früher in Österreich unter dem ERSTEN/ANDEREN Titel gestartet sein. Davon zeugt dieses alte Filmprogramm aus Österreich. Schätze, das der Film ca. gegen Ende des Jahres 1947 dort im Kino anlief.



In Deutschland war im November 1950 Premiere.


TARZAN UND DIE JÄGERIN
USA 1947
späterer BRD-Titel:TARZAN WIRD GEJAGT


mit Johnny Weismuller, Brenda Joyce, Johnny Sheffield,
Patricia Morison, Barton MacLane, Karl Marley u.a.

Regie: KURT NEUMANN

Laufzeit ca. 69 min

Tarzan, Jane und Boy wollen zu einer nicht näher bezeichneten Stadt, um dort den alten König Farrod zu besuchen. Dieser hat Geburtstag und man überreicht ihm Geschenke. Gleichzeitig befindet sich der Jäger Paul Weir mit seinen Leuten in der Stadt. Dann trifft noch ein Flugzeug ein, an dessen Bord sich Tanya Rawlins befindet. Sie ist der Chef der Jägertruppe und man will im Dschungel Tiere für einen Zoo einfangen. Nach kurzen Verhandlungen mit Farrod, gewährt ihnen der König pro Tierart jeweils nur zwei Exemplare zu fangen und mitzunehmen. Tanya und den Jägern ist das zuwenig und sie wollen mehr einfangen. Hierbei werden sie von Ozira, dem Neffen des Königs unterstützt, der seinen Onkel eh für schwach hält und selbst auf den Thron will.

Tanya, die skrupellose Chefin

Bei einer späteren Treibjagd wird der König hinterhältig von Oziras Gefolgsleuten erschossen. Der Sohn des Königs, Prinz Suli verfolgt die Mörder, wird aber von denen vermeintlich in den Abgrund gestossen. Nun ist Ozira der Herrscher über Land und Leute. Tanya hat nun freie Hand. Allerdings hat Tarzan massiv etwas dagegen, das Tiere unbegrenzt eingefangen werden können und Ozira wortbrüchig wurde. Den Jägern macht Tarzan unmissverständlich klar, das der Fluss eine Grenze darstellt und die Jäger dort zu bleiben haben, wo sie sind. Um den Tieren ihre Freiheit zu bewahren, stößt Tarzan mehrmals seinen berühmten Schrei aus und die Tiere folgen dem Ruf. Sie laufen durch den Fluss und sind im Herrschaftsgebiet Tarzans. Tanya und die Jäger setzen nun auch ans andere Ufer über und es kommt zum gewalttätigen Konflikt zwischen Tarzan und den Jägern!


Johnny Weismuller wollte nach dem vorigen Tarzanfilm auch mal etwas anderes spielen. Geplant war, das er bei Pine-Thomas Productions einen Reporter im Kriegsgebiet darstellt, der zwischen die Fronten gerät. Auch ein Western wurde in Aussicht gestellt. Weismuller spielte aber erstmal im Film SWAMP FIRE (1946) den Helden Duval, wo es um Raub und einen Waldbrand geht. Da der Film nur ein mäßiger Erfolg war, ließ man das Kriegsdrama und den Western fallen. Die Leute wollten Weismuller als Tarzan sehen und somit ging es mit diesem hier erstmal weiter.


Die Geschichte dieses Tarzanfilms ist einfach gestrickt, aber spannend anzusehen. Tarzan hat in seinem Dschungel immer den Heimvorteil. Er und Boy nehmen den Kampf gegen die Jäger auf. Befreien u.a. Tiere aus Käfigen und den Fallgruben. Auch hier sind wieder die vielen Tierszenen gelungen, wie z.B. eine Löwin mit ihren zwei Jungen oder diese kurze Attacke eines Leoparden auf Tanya. Auch Cheeta darf natürlich nicht fehlen. Cheeta nimmt sich Honig aus einem Bienenstock, deren kleine fliegende Besitzer es weniger gut finden und dementsprechend Cheeta eine stechende Lektion erteilen. Vor allem der Elefantenangriff auf die Jäger, läßt keine Wünsche offen. Endlich mal wieder Elefanten, die alles umrennen, plattmachen und für reines Chaos unter den Bösewichten sorgen. Ach ja,...ich liebe es :biggrin:

Tarzan, Jane und Boy sorgen sich um die Tiere
und nehmen den Kampf gegen die Jäger auf

Johnny Sheffield, der bisher immer Tarzans Sohn BOY dargestellt hatte,...schied nach diesem Film hier aus, da er nun mittlerweile doch zu alt für diesen Part geworden ist und der Rolle definitiv entwachsen war. Dem Dschungel blieb er dennoch weiterhin treu,...nämlich in einer Filmserie namens BOMBA. In diesem sogenannten Tarzan-Ableger, spielte er den Titelhelden Bomba. Die Rolle von Boy wurde nicht mehr
neu besetzt.


Tarzanfans, Presse und sonstiges Publikum waren mit dem Film sehr zufrieden. Ein guter spannender und actionreicher Tarzanfilm.

Gute 7/10 Tarzans Dschungelgeschichten und Tieren :topsmilie:

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am 29.10.2015 um 17:27:12 UhrZitieren  Melden
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TARZAN IN GEFAHR
USA 1948


mit Johnny Weismuller, Brenda Joyce, Linda Christian,
George Zucco, Gustavo Rojo, Fernando Wagner u.a.

Regie: ROBERT FLOREY und MIGUEL M. DELGADO

Laufzeit ca. 65 min

Ein Erzähler berichtet vom Fluß Nigu, der in einen Wasserfall mündet und man von dort weiter nach Aquatanien gelangt. Aquatanien ist das Reich eines perlenfischenen Volkes, das fern am Meer hinter kantigen Felsen verborgen liegt. Außenstehende gelangen nur sehr selten hierher. Traditionsgemäß betet das Volk ihren Gott Balu an, dem sie Perlen als Opfergaben darbringen. Ein Weißer namens Varga, der sich hinter der Gottesmaske verbirgt, nutzt dies schamlos aus und profitiert von diesen Perlen. Mit Palanth, dem Hohepriester des Volkes macht er gemeinsame Sache. Beide profitieren von den Perlen, die widerum von der Provinz Nyaga aus verschifft werden. Als Varga/Gott Balu nun für sich das Mädchen Mara als Braut fordert, flieht diese übers Wasser in den Dschungel. Sie ist mit Tico verlobt und denkt nicht daran als Opfergabe Balu überreicht zu werden. Tarzan will mit einem Netz Fische fangen, aber stattdessen fischt er Mara aus dem Wasser. Mara berichtet Tarzan und Jane von Aquatanien, das Tarzan bekannt ist und beide wollen ihr helfen. Den Verfolgern aus Aquatanien gelingt es Mara einzufangen und Jane nieder zuschlagen, als Tarzan nicht anwesend ist. Tarzan sieht aber aus der Entfernung was geschehen ist, nimmt die Verfolgung auf und setzt nun alles daran diesem hinterhältigen Treiben in Aquatanien ein Ende zu machen.


Entgegen bisheriger Gewohnheiten, wurde dieser Tarzanfilm mal ganz woanders in Szene gesetzt, nämlich in Mexiko. Dort wurde er gedreht und man hatte hier schöne teils unendeckte Landschaften an Mexikos Pazifikküste zur Verfügung. Interessant ist in diesem Zusammenhang ein mexikanisches Gesetz das besagt, wenn Filmaufnahmen in Mexiko gemacht werden, dann sollte entweder der Regiestuhl von einem
Mexikaner besetzt sein oder die Leitung des zweiten Drehteams den Mexikanern übertragen werden. So kam es das Miguel M. Delgado (selbst Filmemacher) die Regie beim zweiten Team übernahm und sogar Gabriel Figueroa (damaliger bester Kameramann Mexikos) sich hinter der Kamera einfand. Natürlich spielten auch viele Mexikaner(innen) mit und mit dem Schauplatz war hier alles vorhanden, was man für einen guten Tarzanfilm braucht. Gerade deswegen ist das Endergebnis leider mittelmäßig. Das fängt schon damit an, das hier immer wieder zwischendurch der Sänger Benji (John Laurenz, damaliger Schlagerstar) irgendwelche Liedchen vor sich hin singt, die für einen Tarzanfilm fehl am Platze sind. Erinnert mich auch im nach hinein an die späteren deutschen Revuefilme mit Heimatfilm-Einschlag aus den 50er Jahren, wo diverse Sänger fröhlich durch die Gegenden zogen und Lieder vor sich hinträllerten. Desweiteren mangelt es hier an Dramatik, die sich nicht so recht einstellen will. Alles erweckt den Eindruck, das man hier so locker fröhlich vor sich hin inszenierte und man die Geschichte eh nicht ernst nahm. Allein schon die Szene, wo Tarzan in die Kleidung und Maske von Balu schlüpft und Gott spielt, wirkt einfach nur albern. Desweiteren wirkt selbst Cheeta hier deplatziert und eher aufgesetzt, denn die Szenen mit der Schimpansin sind nicht gut. Das will bei einem Tarzanfilm schon was heißen. Gerade Cheeta, die sonst immer die Tarzanfilme mit aufgewertet hat und im Grunde ein unverzichtbarer Bestandteil dieser Filmreihe war. Und was die ganze Geschichte laut dem Originaltitel mit Meerjungfrauen zu tun haben soll, erschließt sich mir zumindest bis heute nicht. Es kommen keine solche Wesen darin vor. Dieser Tarzanfilm macht aufgrund dessen eher den Eindruck eines Dschungel-Heimatfilms, was ihm somit nicht besonders gut steht.


Positiv sind die schönen Aufnahmen von der Landschaft, dem Meer, der Küste Mexikos und dem Dschungel. Ferner ist auch die Verfolgungsjagd, wo Tarzan durch Dschungel und Wasser den Aquatanern folgt, echt gut in Szene gesetzt. Hier spürt man zumindest eine gewisse Atmosphäre, wie sie in früheren Tarzanfilmen vorhanden war. Auch der Kampf zwischen Tarzen und einem Kraken, der zwar kurz ist, kann sich sehen lassen, zumal es auch mal etwas anderes war. Auch die Tauch- und Unterwassersequenzen sind mal wieder gelungen. Die mexikanischen Darsteller(innen) können sich hier ebenfalls echt sehen lassen. Vor allen Dingen Linda Christian, als Mara.

Mara, die nicht Balus Braut werden will

Die hübsche Linda Christian ist geborene Mexikanerin und hieß mit richtigen Namen BLANCA ROSA WELTER. Sie ist übrigens die Schwester von ARIADNE WELTER, die ebenfalls als Schauspielerin (z.B. im Film Vampiro) tätig war. Linda heiratete später den Darsteller Tyrone Power und aus dieser Ehe ging u.a. eine gewisse Romina Power hervor, die später neben Albano eine sehr bekannte Schlagersängerin wurde. Als Schlagerpärchen Albano & Romina Power wurden die beiden weltberühmt. Aber das nur nebenbei.

Dies ist der zwölfte und letzte Tarzanfilm mit Johnny Weismuller, der danach seinen Abschied nahm. Für ein oder zwei weitere Tarzanfilme wäre er noch geeignet gewesen, aber er wollte nun eine prozentuale Beteiligung am Gewinn dieser Filme für sich durchsetzen. Aber Sol Lesser erwies sich als harter Geschäftsmann und löste den Vertrag mit Weismuller kurzerhand auf. Zudem war Mr. Weismuller nun schon 43 Jahre alt, hatte körperlich auch ein wenig zugelegt und beendete somit sein filmisches Dasein als Tarzan. Ein anderer Darsteller sollte auf dem Dschungelthron Platz nehmen, nämlich LEX BARKER!

Tarzan und hübsche Mexikanerinnen


Höchstens 5/10 Tarzans Dschungelgeschichten :smile:

Der Abschied für Johnny Weismuller war nicht leicht, aber so wie Johnny Sheffield dem Dschungel als BOMBA noch treu blieb, so blieb es auch Mr. Weismuller. Auch er spielte in einer anderen Dschungel-Filmserie den Titelhelden, die sich DSCHUNGEL JIM nannte. Als Dschungel Jim blieb Weissmuller noch eine ganze Zeit auf den Kinoleinwänden präsent. Johnny Weismuller war als Tarzan das Idol von Millionen Kinozuschauern in aller Welt und die Filme waren sehr erfolgreich, brachen sogar Besucherrekorde. In der Filmgeschichte wird Johnny Weismuller in seiner Paraderolle als Tarzan unvergessen bleiben. Und egal, ob ein jeder die Filme mag oder sich für Tarzan weniger interessiert, Tarzan/Weismuller hat hier definitiv große Filmgeschichte geschrieben. Und ich fand es wieder schön und toll, mir mal wieder alle 12 Tarzanfilme mit ihm angesehen zu haben :biglaugh: ... :topsmilie: ... :smile:

An dieser Stelle schließe ich mit den Weismuller-Tarzanfilmen erstmal ab und mache erstmal Pause. Möchte mich mal wieder einigen anderen Filmen näher widmen. Die Tarzanfilme werden dann später oder früher, je nach Motivation fortgesetzt. Danke erstmal für euer Interesse.

GrafKarnstein

am 05.11.2015 um 18:12:35 UhrZitieren  Melden
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Zitat:

geschrieben von GrafKarnstein am 07.09.2015 um 20:22:01.
TARZAN'S VERGELTUNG
In Deutschland hatte der Film im September 1953 seine Premiere.
....................
Innerhalb der Tarzanfilmreihe, gilt dieser Film bis heute als Meilenstein[/i][/b]


10/10 Dschungelgeschichten, Affen, Elefanten usw. :topsmilie:
GrafKarnstein :chinaman:


Spricht mir zu 100% aus dem Herzen. Alles richtig.

Für mich und etliche Dschungelfilmfans der mit abstand beste Tarzan-Film.
Habe ihn bestimmt 40mal gesehen seit Anfang der 80er Jahre. Und es ist wahr, dieser Film von 1934 ist meines Wissens nach der Einzige, der soviel wildes, einfallsreiches Entertainment zusammen mit sehr dichter Atmosphäre bietet, wie auch "King Kong" von 1933.
Da können die heute 200 Millionen einsetzen und bekommen diese Atmosphäre, wie du so richtig sagtest, "wie aus einer anderen Zeit" trotzdem nicht hin.

Der erste Johnny-Weismüller-Tarzan-Film war okay, aber bietet nur 30 % von dem Unterhaltungswert dieses zweiten Teils "Tarzans Vergekltung" ("Tarzan and his Mate").

Und von allen weiteren Teilen der Reihe war ich, trotz eines immer noch guten Johnny Weismüller, sehr enttäuscht.
Alberne Dinge wie Fahrstuhl am Urwaldbaum, putziger Sohn. Die Kleidung von Jane ist in den Fortsetzungen bei weitem nicht mehr so gewagt. Sie sah im zweiten Teil wirklich schnuckelig aus

Dann sehr eindimensionale Schurken, die in den Fortsezungen nur uninteressante Klischeefiguren abgeben. Im Unterschied dazu waren Harry Holt und Martin Arlington aus Teil 2 sehr vielsichtig und glaubhaft angelegt. Gerade "Martin-mein-Freund" (wie Tarzan ihn nennt) ist eigentlich der skrupellose, aber auch er hat gute Eigenschaften wie die Freundschaft zu Harry und eine selbst im Tode noch vorhandene Verbundenheit zu Jane.
Harry ist eigentlich sogar ein richtiger Sympathieträger, der aber im Zweifelsfall auch den Weg des "zivilisierten" Mannes geht und sich das Elfenbein sichern will.
Wie oft habe ich mir als Teenager vorgestellt mit solchen Leuten auf eine so turbulente Safari zu gehen und im Kopf ähnliche Geschichten ersonnen...


Ich habe mich immer gefragt, ob "Tarzans Vergeltung", der Gibbons einzige Regiearbeit ist, vielleicht auch deswegen ein so tolles Ambiete hat, weil der Mann wohl der meistbeschäftigte Bühnenbildner Hollywoods war.
Was viele nicht wissen: Cedric Gibbons war der Mann, der die Oscar-Statue gestaltet hat. Diesen hat er für seinen Tarzan-Film leider nicht bekommen, obwohl mit Abstand der beste Film des Jahres 1934. Aber den hatte "King Kong" 1933 auch nicht bekommen...und abslout verdient.

am 05.12.2015 um 14:09:38 UhrZitieren  Melden
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Habe jetzt die DVD von "Tarzans Vergeltung" gesehen. Bild ist gut, aber es ist eine neue Synchronisation drauf. FURCHTBAR.

Die Männer haben Weichei-Stimmen, total läppisch.

Ich habe noch auf VHS die ZDF-Fernsehfassung vom Anfang der 80er Jahre. Die Synchro war perfekt. Arlington hörte sich sehr pfiffig und raffiniert an - genau passend für den Verführer und Schlitzohr.
Harry Holt sprach sehr kernig, richtig männlich - ebenso wie jemand, der schon einige Abenteuer bestanden hat.

Jeder Synchronsprecher ist auf der DVD um zwei Klassen schlechter !

am 23.08.2017 um 12:41:48 UhrZitieren  Melden
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Hab neulich "Legend of Tarzan" gesehen (von 2016).

Es ist endlich mal kein Remake oder Prequel, sondern eine Fortsetzung. Aber jetzt keine zu einem bestimmten Tarzanfilm, sondern allgemein. Am ehestens könnte man ihn noch als Fortsetzung von "Greystoke" (1984) betrachten, denn die Ernsthaftigkeit und der Versuch größeren Realismusses passen gut zusammen.

Diesmal ist Tarzan bereits seit Jahren in England und lebt dort als sehr kultivierter Lord. Seine Vergangenheit holt ihn, denn Geschäftemacher wollen sich ihn auf dem schwarzen Kontinent zu nutze machen und so geht nebst Jane die Reise in den Kongo.

Wunderbare Bilder (so was ist im heutigen Wackel- und Finsternis-Filmzeitalter selten), gute Musik und außerordentlich gute Darsteller machen den Film zu einem Genuß. Hier liegen Stärke und Schwäche des Films: Er ist praktisch NUR Genuß. Man schwelgt in der Schönheit Afrikas, labt sich an der Harmonie, die Tarzan mit Wilden Tieren hat (Kuscheln mit Löwen, Augenkontakt mit Elefanten). Dazu einige CGI-getrickste Lianenschwünge und Tiere. Das Ganze ist so sehr auf edle Harmonie mit der Natur und Versöhnung mit den Eingeborenen getrimmt, daß sich nervenzerfetzende Spannung (wie im Tarzan von 1934) nicht einstellen will.
Zwar ist es dadurch durchaus ein Film, den man öfters mal ansehen wird, aber das Feuer wird nicht entfacht.

In den alten Tarzan-Filmen waren die Tiere (bis auf einige Verbündete von ihm) gefährlich. Er stach sie ab oder jagte ihnen einen Speer rein. Die Schwarzen waren bitterböse. Schauderhafte Wilde, die nur auf Kannibalismus oder Menschen zum Vergnügen abschlachten aus waren.

Im heutigen Tarzan ist das streng nach "political correctness" anders. Die Schwarzen sind natürlich überwiegend gut bis edel. Die Tiere sind nett. Das ist zwar alles wunderschön, aber es funktioniert leider nicht ganz so gut, wie die politisch absolut unkorrekten alten Filme. Der Horror, den gefräßige Bestien oder mordgierig anstürmende Wilde auslösten, läßt sich eben nicht durch geldgierige Kolonialtruppen ersetzen.

Um nämlich die Correctness auf die Spitze zu treiben hat man die Ausbeutung Afrikas durch Belgien als Zentrales Thema auserkoren. Ja, die Weißen sind wieder an allem Schuld und das personifizierte Grauen. Lediglich der Schwarze (Samuel L. Jackson), der in der Zivilisation aufgewachsen ist, hat dunkle Seiten in seiner Vergangenheit.

"Tarzans Vergeltung" funktioniert so hervorragend, weil die komplette Geschichte aus der Sicht der Weißen Harry und Martin betrachtet wurde. Mit ihnen konnte man sich (trotz gewissen Anflügen von Skurpellosigkeit) identifizieren, weil man eben sich leichter vorstellen kann als zivilisierter Mensch in die Wildnis zu kommen als sich in Tarzan, der dort aufgewachsen ist, hineinzuversetzen. Dort war Tarzan ein Teil des Fremden, das einem entgegenwirkte, keiner von uns.

Der neue Tarzan (übrigens brillant gespielt von Alexander Skarsgard aus "True Blood" und "Battleship") ist uneingeschränkt die Hauptfigur, auch wenn Christoph Walz ihm mit seiner unnachahmlichen Art des Gentleman-Schurken auch ein wenig die Schau stiehlt. Aber die Geschichte bei "Legend of Tarzan" wird aus der Sicht von Tarzan betrachtet.

Statt im Finale nun wriklich tödliche Kämpfe zu bieten besteht es eher aus wegschupsen und KO-schlagen. Alles schön ausgerichtet auf die Genration 12 bis 16.


Fazit: Der neue Tarzan-Film ist großartig. Ein schöner Film, der sich mit "Grestoke" um Platz 2 der ewigen Tarzan-Liste prügeln darf. Aber Platz 1 ist und bleibt "Tarzans Vergeltung" (1934).

am 09.11.2017 um 15:09:36 UhrZitieren  Melden
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Ich hole das tolle Thema mal aus der Versenkung weil demnächst die Reihe nochmals auf DVD von Pidax Film erscheint.

https://www.pidax-film.de/Film-Klassiker/Tarzan-Johnny-Weissmueller-Collection::1615.html

am 04.06.2019 um 09:50:18 UhrZitieren  Melden
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geschrieben von RomanticManFilms am 23.08.2017 um 12:41:48.
Habe jetzt die DVD von "Tarzans Vergeltung" gesehen. Bild ist gut, aber es ist eine neue Synchronisation drauf. FURCHTBAR.

Die Männer haben Weichei-Stimmen, total läppisch.

Ich habe noch auf VHS die ZDF-Fernsehfassung vom Anfang der 80er Jahre. Die Synchro war perfekt. Arlington hörte sich sehr pfiffig und raffiniert an - genau passend für den Verführer und Schlitzohr.
Harry Holt sprach sehr kernig, richtig männlich - ebenso wie jemand, der schon einige Abenteuer bestanden hat.

Jeder Synchronsprecher ist auf der DVD um zwei Klassen schlechter !


Dann kann ich nur hoffen, dass PIDAX die Filme mit den alten Synchros herausbringt.

am 09.06.2019 um 13:33:44 UhrZitieren  Melden
Antwort von SilentKnight
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geschrieben von Ragory am 09.06.2019 um 13:33:44.

Dann kann ich nur hoffen, dass PIDAX die Filme mit den alten Synchros herausbringt.


Das wird wohl leider nicht passieren. Wurde in einem anderen Forum auch schon diskutiert.

am 10.06.2019 um 08:46:35 UhrZitieren  Melden
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geschrieben von Ragory am 09.06.2019 um 13:33:44.

Dann kann ich nur hoffen, dass PIDAX die Filme mit den alten Synchros herausbringt.


Leider nein. Hab die Pidax-Box und alle 12 Filme nun durchgesehen. Einige der späteren haben ihre Synchro, aber das ist nichts Überraschendes.

Aber der Wichtigste Nr.2 "Tarzans Vergeltung" hat wieder die läppische Neu-Synchro, die schon in der Box des anderen Anbieters war. Zwar sind wieder alle gekürzten Sequenzen drin (einige Dialoge, ein Strich in den Nacken in Großaufnahme und die lange Nacktszene beim Unter-Wasser-Schwimmen), aber die alte Synchro ist nicht vorhanden.
Da ich den Film komplett auswendig kenne, schaltete ich auf Englisch um.

am 23.09.2019 um 18:30:12 UhrZitieren  Melden
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