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JERRY GOLDSMITH - Ein Gigant der Filmmusik

 
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 JERRY GOLDSMITH - Ein Gigant der Filmmusik

JERRY GOLDSMITH
Feb. 1929 - Juli 2004


Jerry Goldsmith kam im Februar 1929 in Los Angeles zur Welt. Im Alter von 6 Jahren beginnt er sich für die Musik zu interessieren und beginnt Klavier zu spielen. Dabei kam Jerry keineswegs aus einer Musikerfamilie, denn sein Vater war Bauingenieur und seine Mutter Hausfrau, die sich aber auch für Musik begeistern konnte. Die Eltern unterstützten ihren Sohn in der Möglichkeit, Jerry den Beruf eines Musikers erlernen zu lassen. Als Jerry 14 Jahre alt war, wollte er kein Konzertpianist mehr sein und schlug den Weg eines Komponisten ein. Das war dem Umstand geschuldet, weil er merkte das er im Musikunterricht sich viel stärker fürs komponieren engagierte. In den 40er Jahren als er zur gleichen Zeit am Los Angeles City College Musik studierte, ging er auch auf etliche Seminare für Film-Komposition an der University of Southern California. Diese wurde seinerzeit von MIKLÓS RÓZSA geleitet. Im Alter von 16 Jahren sah Jerry einen Film im Kino, der ihn mit samt seiner Musik faszinierte und maßgeblichen Einfluß auf seine Berufswahl ausübte. SPELLBOUND/ICH KÄMPFE UM DICH, so der Titel des Films und dessen Musik von Miklós Rózsa stammte. Rózsa, der im April 1907 geboren wurde hatte schon so einige Filme musikalisch untermalt und brachte viel Erfahrung mit. Von diesem großen Altmeister der Filmmusik lernte Goldsmith und da die Studentengruppe nur eine Handvoll war, wurde es ein sehr intensiver Unterricht.

Irgendwo las ich mal, das Jerry sich in Ingrid Bergmann verliebt hatte, als er sie im Film Spellbound sah und nahm sich vor sie zu heiraten. Ob das stimmt, weiß ich nicht, aber das daraus nichts wurde dürfte bekannt sein. Als J. Goldsmith mit 21 Jahren heiratete, versuchte er gleichzeitig eine Arbeit zu finden. Er kommt erstmal als Büroangestellter in der Musikabteilung von CBS = Columbia Broadcasting Systems unter. Der Chef dieser Abteilung merkte, das Goldsmith sich fürs komponieren interessierte und Jerry darf für die verschiedensten Radiosendungen die Musikprogramme zusammenstellen. Mitte der 50er Jahre komponierte Jerry seine ersten Musiken für Fernsehfilme und diverse TV-Shows. Das durfte damals alles nicht viel kosten und so sah sich Goldsmith gezwungen Musik für nur wenige Instrumente zu schreiben. Aber Jerry erwies sich als sehr fleißiger Komponist, der auch improvisieren konnte. Mit den wenigen Mitteln, die ihm damals zur Verfügung standen, schrieb er fast jede Woche einen neuen Soundtrack fürs TV, u.a. für die Westernserie GUNSMOKE/ RAUCHENDE COLTS.


Das Jahr 1957 sollte für Jerry den Weg in die filmmusikalische Kinolandschaft ebnen. So fiel er Allen H. Miner mit seiner Musik auf. Miner war Produzent und Regisseur des Westerns BLACK PATCH/DER EINÄUGIGE und holte sich Jerry für die Musik. Der Western selber war ein B-Film und nicht besonders teuer, aber für Goldsmith war er wichtig für den weiteren Verlauf seiner filmmusikalischen Karriere. Im Jahre 1958 schrieb er die Musik zum Film CITY OF FEAR/STADT IN GEFAHR und man begann bei Jerrys Musik aufzuhorchen. Auch der Inhalt des Films ist interessant. Auf der Flucht aus einem Gefängnis nimmt ein Straffälliger einen Kanister mit wo er denkt, das sich dort drinnen Heroin befindet. Stattdessen beinhaltet der Kanister radioaktiven Kobalt und der Zuchthäusler versetzt eine ganze Stadt in Schrecken. Goldsmith mußte hier auch wieder mit sparsamen Mitteln auskommen, aber hier zeigte sich, was er gelernt hatte. Interessant am Zustandekommen der Musik ist der Umstand, das man damals Probleme hatte die besten Musiker zusammen zu bekommen, um die Musik in einem Verfahren einzuspielen und aufnehmen zu können. Jerry wollte daraufhin wenigstens einen bestimmten Pianisten haben, der aber unerreichbar war. So schlug sein Agent einen anderen Pianisten vor, von dem man in der Filmmusikwelt später noch viel hören sollte, nämlich JOHN WILLIAMS ( Jaws, Star Wars usw.). Goldsmith meinte in seinen Erinnerungen später dazu, Zitat: "Als ich John spielen hörte, hörte ich zum ersten mal jemanden, der perfekt spielen konnte. Er ist ein großartiger Pianist." Im May 2011 erschien vom Label Intrada eine Soundtrack Cd zu City of Fear.


1959 komponierte Jerry die Musik zu dem Western FACE OF A FUGITIVE/AUF HEISSER FÄHRTE, der von der Firma Columbia produziert worden war. Obwohl Jerry so langsam erfolgreicher wurde und mehr fürs Kino Filmmusiken schrieb, blieb er der CBS und dem Fernsehen erstmal noch treu. So arbeitete er mit BERNARD HERRMANN zusammen und beide schufen die Musik zur Serie HAVE GUN WILL TRAVEL, die meines Wissens nach nicht in Österreich/Deutschland gezeigt worden ist. Herrmann, der im Juni 1911 zur Welt kam war zu dieser Zeit schon ein gefragter Filmmusiker, der u.a. für Alfred Hitchcock die Musiken zu den Filmen THE TROUBLE WITH HARRY und VERTIGO schuf. Aus dieser Zusammenarbeit mit ihm profitierte Goldsmith noch zusätzlich, denn Herrmann wurde für ihn zum Berater für so einige musikalische Detailprobleme. Ferner schuf Jerry u.a. die Musiken zu Serien wie PERRY MASON, TWILIGHT ZONE, PLAYHOUSE 90.

am 23.11.2015 um 12:39:09 Uhr
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Antwort von GrafKarnstein
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Im Jahre 1960 ging Jerry nach Hollywood und schrieb dort die Musik zum Film/dem Jugenddrama STUDS LONIGAN/KEIN STERN GEHT VERLOREN. Auch hier arbeitete Jerry mit John Williams zusammen, der wieder am Klavier saß. Diese Musik erschien erst im Jahre 2002 beim Label Varese auf CD.


Im selben Jahr bekommt Jerry einen Vertrag bei der Universal. In deren Auftrag schreibt er die Musik zur Serie THRILLER, für die er seine erste Emmy-Nominierung erhält. Zwischenzeitig komponierte er 1961 die Musik zum Krimidrama THE CRIMEBUSTER/GANGSTERSCHLACHT. In den Stabangaben ist Jerry Goldsmith, als Gerald Goldsmith angegeben. Warum entzieht sich mir, aber es könnte dem Umstand geschuldet sein, weil Jerry unter Vertrag bei Universal war und der Film widerum bei MGM. Die Musik zur Serie Thriller erweckte die Aufmerksamkeit von ALFRED NEWMAN, der ebenfalls bereits für viele Filme die Musik geschrieben hatte und Oscarpreisträger war. Newmann stellte Jerry 1961 den Universal-Studiochefs vor und nach kurzer Zeit war man sich einig, das Jerry die Musik zum modernen Westerndrama LONELY ARE THE BRAVE/EINSAM SIND DIE TAPFEREN macht. Kirk Douglas ist hier ein Cowboy, der an den alten Traditionen des vergangenen Westens festhält, sich der modernen Gesellschaft nicht anzupassen vermag und an ihr zugrunde geht. Ein moderner Post-Western, der mit seinem melancholischen Abgesang auf den alten Westen bis heute unvergessen ist. Unvergessen bleibt auch die Musik von Goldsmith, dessen hochdramatischer, aber auch sehr einfühlsamer Score das ganze musikalisch vorzüglich unterstützt! Eine CD erschien im Jahre 2009 vom Label Varese.


1962 komponierte Jerry die Musik zum Film FREUD, einem Film von John Huston. Montgomery Clift stellt diesen berühmten Arzt dar, der in der Zeit zwischen 1885 - 1890 die psychoanalytische Behandlung entdeckt und anwendet. Der Film wurde ein ein Misserfolg, die Kritiken waren eher negativ und man vergas den Film, jedoch nicht die Musik. Jerrys Musik verstand es auch hier wieder dem Inhalt des Films eine innere Dramatik zu geben, die damals im US-Kino eher untypisch war. Seine experimentellen Klangcollagen ließen abermals Kritiker, Filmemacher und Publikum aufhorchen. Diese/seine Musik brachte Jerry die erste Oscarnominierung ein und es war auch der allererste Soundtrack von ihm, der auf LP veröffentlicht wurde. Hier ein LP-Cover einer Neuauflage von 1979.


Soweit erstmal zum Werdegang des Filmkomponisten Jerry Goldsmith, der schon zu Lebzeiten, wie auch nach seinem Tod zu den sogenannten Giganten der amerikanischen Filmmusik-Geschichte gehört. Seit ich damals begann, mich für Filme zu interessieren und mich damit näher zu beschäftigen, gehörten auch Filmmusiken dazu. Und Goldsmith war einer der wenigen, die mich filmmusikalisch dabei von Anfang an begleiteten. Alles gefiel mir persönlich zwar auch nicht so recht, aber so einige Soundtracks zähle ich zu meinen Lieblingsfavoriten.

Alle Soundtracks möchte und kann ich aber nicht vorstellen, was den Rahmen sprengen würde. Es folgen hier aber noch einige Soundtracks mit Kurzvorstellungen, die gewürdigt werden. Thread wird dann demnächst fortgesetzt!

GrafKarnstein

am 23.11.2015 um 12:40:15 UhrZitieren  Melden
Antwort von scared-stiff
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Hallo Graf,

ein sehr schöner Gedanke den "Filmmusikgiganten" Jerry Goldsmith
in dieser Form zu würdigen.

Filmmusik wird hier ja nicht so oft thematisiert obwohl sie keinesfalls zu unterschätzen ist. Transportiert sie doch zu den passenden Bildern Emotionen, die gerade in diesem Zusammenspiel
das Erlebnis Film zu einem unvergessenen und untrennbaren Ganzen
werden lassen.
Viele Filmszenen habe sich allgemein bei mir eingebrannt, sehr viele mit der
dazugehörigen Musik! Beispiele hierzu würde auch jeder Leser hier zuhauf zitieren können. Darum geht es hier zwar nicht, es zeigt aber den Stellenwert und die Magie von Filmmusiken auf. Immer vorausgesetzt diese ist wirklich passend und hat das gewisse Etwas. Dies ist natürlich bei
Jerry Goldsmith zweifelsohne gegeben.

Ich denke jeder der sich auch nur halbwegs für Filme interessiert wird schon den Namen Jerry Goldsmith oder zumindest seine Filmmusiken gehört haben. Ob dies nun bewusst oder unbewusst geschah!

Wahrlich ein "Gigant"!

Vielen Dank für diesen Beitrag!
:topsmilie:
Filmmusikalische Grüße,
scared-stiff :chinaman:

am 24.11.2015 um 10:22:10 UhrZitieren  Melden
Antwort von GrafKarnstein
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:Nabend:
Danke für Deine Meinung, scared-stiff.
Soundtracks sind eh ein Musikgenre für sich und thematisch wohl kaum bis nicht vertreten. Dabei gab/gibt soviele schöne Fimmusiken, deswegen mal ein Thema meinerseits. Erstmal gehts ein wenig weiter
:smile:

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Nach seiner ersten Oscarnominierung für FREUD hatte Jerry Goldsmith in der Filmmusikwelt nun seinen festen Platz und schuf Soundtracks zu Filmen wie z.B. THE SPIRAL ROAD/AM SCHWARZEN FLUSS, LILIES OF THE FIELD/LILIEN AUF DEM FELD, RIO CONCHOS usw. Seine zweite Nominierung bekam er 1965 für seine Musik zum Film A PATCH OF BLUE/TRÄUMENDE LIPPEN. Wenn Jerry eine Musik zum Film komponierte, der in einem exotischen Land spielte, so ließ er orientalische Musikelemente mit einfließen und brachte auch orientalisches Instrumentarium in seinem Orchester zum Einsatz. So erstmals geschehen beim Film THE SPIRAL ROAD/AM SCHWARZEN FLUSS von 1961, was er später auch immer wieder tat. Das brachte ihm von Seiten diverser Filmemacher, aber auch Fans eine Art Markenzeichen ein, was er widerum nicht so gerne vernahm. Als Komponist vertrat Jerry die Ansicht, das er nun mal von Film zu Film mit den unterschiedlichsten Konzepten arbeitet, je nach dem wo der jeweilige Film spielt und welche Thematik er beinhaltet. Jerry verstand sich genial darauf Filmmusiken zu schaffen, die eine hervorragende Mischung aus Orchester und orientalischen Klängen darstellen und heute noch hörenswert sind. An dieser Stelle möchte ich erstmal auf zwei Soundtracks zu Filmen hinweisen, die in den 60er Jahren entstanden sind. Der erste Film stammt aus dem Jahre 1966

THE SAND PEBBLES
DAS KANONENBOOT AM YANGTSE-KIANG

LP-Cover

LP-Cover Rückseite

Erzählt wird die Geschichte von San Pablo, einem amerikanischen Kanonenboot, das sich im Jahre 1926 zum Schutze der Handelsniederlassung in chinesischen Gewässern aufhält. In China selbst herrscht zu dieser Zeit Bürgerkrieg und die San Pablo mit seiner Besatzung gerät zwischen die Fronten. Ein guter Film, der von Robert Wise inszeniert wurde und mit sehr guten Darstellern besetzt ist. Steve McQueen, der hierfür seine einzige Oscarnominierung bekam, ferner mit Candice Bergen, Richard Crenna, Richard Attenboroughs, Mako u.a. Eine imposante aufwendige Großproduktion, die sich auch heute noch sehen lassen kann. Leider ist der Film überall auf DVD/Bluray durch die blöde Politicel Correctness um ca. 15 min gesäubert worden :nono: Im TV lief der damals noch vollständig.

Eine Oscarnominierung gab es auch hier wieder für Jerry, die somit seine Dritte war. Mit dieser Musik bewies Goldsmith, zu was er musikalisch imstande war. Da dies auch ein Kriegsdrama ist, gibt es kriegs- und dramaturgisch bedingt Tragik, Action, Spannung, Trauer, aber auch Romantik und fernöstliches zu hören. Goldsmith verwendete orientalische Instrumente, die zwar immer hörbar sind, sich aber nicht zusehr in den Vordergrund drängen. Jerry ging hier auch ziemlich eigenwillig zu Werke und entwickelte Rhythmen, die dem Film zusätzlich seine berohliche Spannung gab. Dadurch das Goldsmith hier orientalische Instrumente verwendete, gab es hier für damalige Zeiten neue Töne zu hören. Mit diesen Instrumenten ging Goldsmith sehr sorgsam um und setzte sie sparsam ein, was deren Wirkung erhöhte. Weniger ist des öfteren mehr und nach diesem Motto ging Jerry vor und zeigten einen ganz anderen musikalischen Goldsmith. Im Jahre 1994 erschien der Soundtrack erstmals auf CD, vom Label Tsunami und hier das CD-Cover


Es gab danach noch CD-Veröffentlichungen, will hier aber die letzte von 2011 zeigen, vom Label Intrada


Und hier noch eine schöne Hörprobe. Es handelt sich dabei um die Overture zum Film, wo man allein schon bei diesem tollen Stück hören kann, wie Jerry hier in Verbindung mit dem Orchester orientalisch/asiatisches instrumental mit einfließen ließ.



Und hier der Main Title




Der nächste Film ist aus dem Jahre 1969


THE MOST DANGEROUS MAN IN THE WORLD
USA-Titel: THE CHAIRMAN
DER GEFÄHRLICHSTE MANN DER WELT

Altes LP-Cover

Es handelt sich hierbei um eine britische Produktion und einen Science Fiction-Thriller des Regisseurs J.L.Thompson. Es geht um ein Wachstumsenzym, das die Chinesen entwickelt haben. Dr. Hathaway, ein amerikanischer Biochemiker begibt sich im Auftrag des CIA in die VR CHINA, um darüber etwas in Erfahrung zu bringen. Man nimmt an, das man mit dieser Erfindung die globalen Ernährungsprobleme lösen könnte. Die Chinesen haben aber an sowas kein Interesse und so soll Hathaway den Erfinder entführen, um an die Formel zu kommen. Der Film ist zwar spannend und mit Gregory Peck, Anne Heywood usw. gut besetzt und ich fand ihn soweit gut, ist aber leider auch ein kalter Krieg- und antichinesischer Film, der vor der sogenannten "Gelben Gefahr" warnt. Habe den lange nicht gesehen.

CD-Cover

Unabhängig davon, schuf Goldsmith hier mal wieder eine tolle Musik, wobei hier sogar noch etwas intensiver und stärker die orientalisch/asiatischen Instrumente zur Geltung kommen, als bei Sand Pebbles. Allerdings drängen sich die auch nicht in den Vordergrund, sondern harmonieren sehr gleichberechtigt neben dem Orchester. Hier setzte er auch u.a. für sein Love Theme ein Piano ein, das er selbst spielte. Er schuf einen sehr hörbaren Soundtrack, der zu meinen Lieblingsscores zählt und den ich immer wieder sehr gerne höre :topsmilie:

Hier zwei Hörproben

Der starke tolle Main Title,...beginnt ab der 35 Sekunde



Und hier noch das Love Theme



GrafKarnstein

am 25.11.2015 um 18:49:29 UhrZitieren  Melden
Antwort von RomanticManFilms
Ich lebe für Filme
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Danke für den interessanten Threat. Die Komponisten sind die eigentlichen Genies bei den Filmen und in einer Zeit, in der heute Musik zur Wegwerfware wird, die man sich kostenlose irgendwo herunterläd, wird viel zu wenig die Beutung dieser Leute gewürdigt, die es bewirken, daß man einen Film immer wieder und wieder sehen kann.

Feszinierend auch in diesem Zusammenhang wie sich die Wege der Geniusse kreuzten. Berhard Herrmann, der ein sehr schwieriger Mensch war, aber ein überragender Komponist (Psycho und sehr viele Hitchcock-Sachen, als er nicht mehr für Hitchcock erbeitete gingen dessen Filme den Bach runter. Auch hervorragend "Sindbads siebente Reise").
Oder Miklos Rosza, vielleicht einer der fünf besten Komponisten aller Zeiten, den man ohne Weiteres mit Beethoven und Mozart gleichstellen kann. Ohne ihn wären die großen Monumentalfilme der 50er und 60er Jahre nur halb so gut gewesen. Man denke an: "Ben Hur" (1959), "Quo Vadis" (1951), "El Cid" (1961), "König der Könige" (1961), "Ivanhoe" (1952), "Die Ritter der Tafelrunde" (1953), "Julius Cäsar" (1953), "Vier Federn" (1939) und auch an ganz schräge Sachen wie "Das verlorene Wochenende" oder Disneys "Das Dschungelbuch".

Mir ist auch ein Film im Gedächtnis, den ich sehr häufig gesehen habe, weil die Musik eine so besondere Stimmung zaubert. Ohne die Musik wäre "Flucht in die Zukunft" nur ein netter Zeitreisenfilm mit etwas Schlitzerthematik. Aber durch die fast etwas überzogen aufgesetzten Harmonien ist er meisterlich.



Bei Jerry Goldsmith halte ich "Star Trek 8 - Der erste Kontakt" für sein Meisterwerk. Ferner möchte ich "Der Geist und die Dunkelheit" hervorheben und "Die Mumie", "Total Recall", "RamboI", "Rambo III" (mieser Film - gute Musik), "Gremlins", "Masada" und "Kannonenboot am Yangtse-Kiang". Alles Weltkalsse-Kompositionen.

Glaube kein anderer Komponist hat so viel Filme vertonte wie er. 258 listet imdb.

Er ist sicher nicht weit hinter Rosza, wobei Goldsmith der Vielseitigere ist.

am 05.12.2015 um 13:44:29 UhrZitieren  Melden
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