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DAS VERGESSENE TAL - Ein Film von James Clavell

 
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 DAS VERGESSENE TAL - Ein Film von James Clavell

DAS VERGESSENE TAL
(Grossbritannien 1970)



Michael Caine, Omar Sharif, Florinda Bolkan,
Nigel Davenport, Per Oscarsson, Madeline Hinde,
Arthur O'Connell, Michael Gothard, Ian Hogg u.a.

Kamera: John Wilcox B.S.C.

Musik: JOHN BARRY

Drehbuch, Produktion und Regie: JAMES CLAVELL

Verleih: ABC / 20th Century Fox

Meter: 3436 m

Laufzeiten: ca. 126.min (Kino) / ca. 121.min (Video & TV)

Ein Farbfilm, gedreht auf 70mm-Breitfilm im TODD-AO Verfahren

FSK ab 18 Jahren




"Die Türme steh'n in Glut,
die Kirch' ist umgekehret.
Das Rathaüs liegt im Graüs,
die Starken sind zerhaun.
Die Jungfern sind geschändt,
und wo wir hin nur schaun
ist Feuer, Pest und Tod
der Herz und Geist durchfähret

(Zitiert aus, TRÄNEN DES VATERLANDES des deutschen Dichters ANDREAS GRYPHIUS 1616-1664)


Prolog
"Der Dreissigjährige Krieg begann 1618. Es war ein Religions-Krieg. Katholiken kämpften gegen Protestanten. Aber in der rücksichtslosen Verfolgung ihrer Ziele wechselten die Fürsten beider Glaubensrichtungen die Seiten, wie es ihnen passte. Und so zerstörten sie unter dem Deckmantel des Glaubens Europa."


Deutschland im Jahre A.D.1643
Der Krieg wütet in Europa, besonders Deutschland hat darunter zu leiden. Es ist einer der schlimmsten und verheerendsten Kriege für Land und Leute, mit fatalen, extremen Folgen. Aber auch die Pest greift um sich und fordert zusätzlich unzählige Tote. Kaum einer, der vom Krieg nicht verschont geblieben ist, denn es trifft im Laufe der Zeit alle. Viele haben ihr Heim, Angehörige und ganze Familien verloren. Viele Menschen befinden sich auf der Flucht und suchen zumindest eine friedliche Bleibe. Ein Lehrer namens Vogel ist auf der Flucht und kommt am Anfang dieser Geschichte in ein Bauerndorf. Ein Bauer jagt ihn fort, da er für ihn nichts habe, da man selbst nichts mehr hat. Plötzlich sieht Vogel Soldaten am oberen Berghang und macht schnellstens das er wegkommt. Ist auch das einzige was er machen kann und er tat recht daran. Die Soldaten, dessen Anführer eine Pickelhaube trägt überfallen das ganze Dorf. Die Soldaten des Hauptmanns töten brutal die Bauern, vergewaltigen die Frauen und schlachten das Vieh, um zu essen. Vogel sieht dies alles aus halbwegs sicherer Entfernung. Er will nur noch weg und flüchtet weiter durch den Wald. Dabei sieht er mehrere Tote herumliegen, Leute die man aufgehangen hat und dutzende Leichen, die aufgebahrt sind. Hierbei handelt es sich um Tote, die der Pest anheim fielen. Wo Vogel sich auch hinwendet, er sieht überall nur zusammengelegte Leichen/Leichenberge. Dem Wahnsinn selbst fast nahe, rennt er einfach weiter, stolpert plötzlich irgendwie aus dem Wald in irgendeine Landschaft hinein und erblickt ein schönes Tal. Er traut erst seinen Augen nicht.

Eine Gegend, ein Tal, das von Krieg, Pest und Tod bisher offenbar verschont geblieben ist. Da im Dorf scheinbar niemand anwesend ist, begibt sich Vogel in die Scheune und ruht sich aus. Ein Geräusch weckt ihn auf und als er weg will, nehmen ihn Soldaten gefangen. Der Hauptmann und seine Truppe haben das Tal auch entdeckt. Zuerst will der Hauptmann das Dorf und auch Vogel nicht verschonen, aber Vogel rät ihm zu was anderem. Um am Leben zu bleiben, will sich Vogel für den Hauptmann nützlich machen. Er macht ihm u.a. den Vorschlag das Tal zu besetzen und hier zu überwintern. Diese Idee wird vom Hauptmann umgesetzt und Vogel bekommt erst mal ein Leben auf Zeit, um "seine Nützlichkeit" zu beweisen, wie der Hauptmann meint.

Die Bauern kehren zurück und ohne große Gegenwehr werden diese schnell von den Soldaten vor vollendete Tatsachen gestellt. Das Tal, das Dorf, Vogel und alle Bauern müssen mit geborgter Zeit leben, die ihnen der Hauptmann zukommen lässt. Aber damit es friedlich bleibt trifft man diverse Regeln und Abkommen. Gruber ist der Dorfvorsteher und der reichste unter den Bauern. Mit ihm und Pater Sebastian verhandelt der Hauptmann. Man einigt sich später auf folgendes:

1. Auf Vergewaltigung steht ab sofort öffentliche Kastration
2. Auf Plündern steht ab sofort, Blenden, aber nur für Katholiken, denn alle anderen bekämen die Prügelstrafe
3. Es sollen den Soldaten einige Frauen zur Verfügung gestellt werden, damit die Punkte 1 & 2 in Kraft treten können.


Der Hauptmann hat ein Auge auf Angelika geworfen, einer schwarzhaarigen Dorfschönheit. Diese ist aber mit Gruber irgendwie zusammen. Der Hauptmann und Gruber sind aber so vernünftig, das man sich entscheidet, um Angelika zu würfeln. Der Hauptmann entscheidet das Spiel für sich und Angelika gehört somit dem Hauptmann.

In allen strittigen Angelegenheiten zwischen Soldaten und den Bauern soll Vogel von nun an als Vermittler und Richter tätig sein. Und das ist nicht so einfach. Das Zusammenleben zwischen Soldaten und Bauern gestaltet sich als schwierig. Pater Sebastian hat großen Einfluss auf die einfachen Bauern und ist ein religiöser Fanatiker. So kommt es immer wieder zu Glaubenskonflikten. So gibt es z.B. großen Ärger, als der Hauptmann anordnet die Madonna an einen anderen Platz aufzustellen, da diese einen Wegweiser darstellt für andere mögliche Feinde, die dadurch ebenfalls auf das Tal aufmerksam werden könnten. Dies gilt es zu verhindern, aber nicht nur das, denn dramatische Ereignisse nehmen ihren Lauf...!

am 06.02.2019 um 14:29:33 Uhr
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Antwort von GrafKarnstein
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Nach einer Geschichte bzw. dem Roman -The Last Valley- von J.B. Pick inszenierte James Clavell seinen Film. Jener James Clavell dessen Bücher später, wie z.B. Shogun in die Weltliteratur eingingen. Er schuf hier einen eher ungewöhnlichen Historienfilm, der vor dem Hintergrund des 30jährigen Krieges angesiedelt ist. Der Film vermittelt ein ungeheures Bild der damaligen Zeit des 30jährigen Krieges. Hierzu war es erst mal nötig ein geeignetes Tal zu finden. Man fand das Gschnitztal in Tirol, das nahe der Ortschaft Trins liegt, das sich wiederum in der Nähe von Innsbruck befindet. Dort ließ Clavell ein altes Bauerndorf errichten. Hierbei wurden vorher Skizzen erstellt und Clavell orientierte sich dabei sehr genau an die Bildnisse des niederländischen Malers PIETER BRUEGEL (geb. 1564 und gest. 1638). Bruegel stellte mit seinen Malereien die Welt der Bauern u.a. in detaillierten Einzelheiten da. Clavell nahm sich das alles zum Vorbild und davon profitiert der Film ungemein. Man hat tatsächlich den Eindruck hier ein altes originalgetreues Bauerndorf aus dem 17. Jahrhundert zu sehen. Das trifft auch auf die ganzen Kostüme zu, die hier alle tragen, denn die Kleidung ist nach Bruegels Malereien angefertigt worden. Dies gilt auch für sämtliche Inneneinrichtungen der Bauernhäuser, wie z.B. Tische, Stühle, Schränke usw. Das alles verstärkt die historische Atmosphäre ungemein gut. Auch landschaftlich sieht das ganze Tal sehr schön aus. In ähnlicher weise verfuhr auch Jahre später Regisseur Stanley Kubrick mit seinem Film -Barry Lyndon-, der in der Barockzeit spielt und Kubrick sich ebenfalls an diverse zeitgenössische Malereien hielt.

Zu dem ganzen historischen Geschehen passt sich auch die Musik größtenteils an. Der großartige Filmkomponist und Oscarpreisträger John Barry schuf hier eine seiner besten Filmmusiken. Schon zu Beginn wird der Zuschauer in das Geschehen musikalisch eingeführt, denn der Gesang beinhaltet jene dichterischen Verse von Andreas Gryphius (siehe oben), die auch in der damaligen deutschen Aussprache so zu hören sind. Ebenso ein anderes deutsches altes Volksgedicht aus dem 16. Jahrhundert mit dem Titel: EINE GUTE, AUSERWÄHLTE HOCHGELOBTE BUTTERMILCH, das man später im Verlauf des Films ebenso musikalisch im Hintergrund hören wird. Andere Liedertexte sind in Latein zu vernehmen. Damit kein falscher Eindruck entsteht: Der Film ist definitiv kein Musikfilm und auch kein halber Musikfilm. Nur halte ich es für angemessen, John Barrys genialen komponistischen Schachzug mit zu erwähnen, da er alte deutsche Dichtkunst in seine Komposition mit einbezogen hatte und hervorragend die historische Atmosphäre des Films zusätzlich sehr gut unterstützt.

Ich erwähnte bereits, das der Film ein ungeheures Bild der damaligen Zeit innehat. Um das positiv abzurunden, war es nötig hier die damaligen Lebensverhältnisse und Denkweisen durch sämtliche Figuren/Charaktere zu vermitteln. Clavell muß ein sehr gutes Gespür für die Auswahl seiner Schauspieler gehabt haben (Besetzung, siehe oben).


"Ich sage Euch, es gibt keine Hölle, weil es auch keinen Gott gibt.
Versteht Ihr das denn nicht? Einen Gott gibt es nicht! Er ist eine Legende!"

(Der Hauptmann im Streit mit dem Priester)

Michael Caine als Hauptmann ist nahezu perfekt. Der Hauptmann glaubt weder an Gott, noch ans sogenannte Höllenfeuer oder an sonst irgendwas, was beide Kirchen und ihre Priester ständig predigen. Zuviel hat er schon durch Kriege und Tötungen erlebt, die durch religiöse Prediger und sonstige Fanatiker verursacht wurden. In seiner Truppe befinden sich Leute beider Glaubensrichtungen, die er aber mit eiserner Disziplin und Strenge zusammenhält. Anders können er und seine Männer in diesen Kriegszeiten nicht überleben.

"Es muss Hexen geben. Es muss einfach wahr sein, sonst wäre die Welt ja wahnsinnig!"
(Der Lehrer Vogel bei einer Unterredung mit dem Hauptmann)

Omar Sharif ist hier der Lehrer Vogel. Auch Vogel ist der Ansicht, das Gott mittlerweile eine abgenutzte Entschuldigung für Krieg, Folter und sonstige Mordtaten ist. Seine kleine 6jährige Schwester wurde der Hexerei bezichtigt, gefoltert und umgebracht. Vogel hat genug von all dem Töten. Einen ägyptischen Schauspieler einen deutschen Lehrer spielen zu lassen, erschien mir damals vor meiner Erstsichtung des Films ein wenig ungewöhnlich. Aber man gewöhnt sich irgendwie sehr schnell an ihn und Sharif machte seine Sache auch hier gut.

Florinda Bolkan ist Angelika. Sie hält zum Hauptmann und hält von der Religion beider Kirchen eher nichts. Allerdings glaubt sie wiederum an Hexen und ihren Zaubereien. Wenn man einen Film sieht wo Florinda Bolkan mit dabei ist, hab ich zumindest irgendwie häufig den Eindruck, das es immer etwas besonders ist, sie zu sehen. Sie stammte aus Brasilien und der Name Florinda soll -Kleine Blume- bedeuten. Entdeckt wurde sie durch den berühmten italienischen Regisseur Luchino Visconti, der von ihr offensichtlich so fasziniert war, das er auf eigene Kosten mit ihr vier Tage lang Probeaufnahmen machte. Danach spielte sie im Film CANDY (1968), ihrem ersten Film mit. Es folgten DIE UNSCHLAGBAREN, DIE VERDAMMTEN, ERMITTLUNGEN GEGEN EINEN ÜBER JEDEN VERDACHT ERHABENEN BÜRGER und DIE KLETTE. James Clavell sah später Viscontis Probeaufnahmen mit ihr und wollte sie sofort, da er von Florindas exotischer Ausstrahlung begeistert war. So hatte sich Clavell seine Angelika vorgestellt, die er nun in Florinda gefunden hatte. -Die kleine Blume- dürfte Fans besonders durch das italienische Genrekino bekannt sein.

Per Oscarsson als Pater Sebastian. Im Grunde ebenso wie Max von Sydow ein schwedisches schauspielerisches Urgestein. Oscarsson stand schon seit 1944 vor der Kamera und gibt hier den fanatischen Dorfpriester zum besten. Ferner Nigel Davenport als Dorfvorsteher Gruber, Michael Gothard als Hansen, der am liebsten das Bauerndorf ausplündern und vernichten will, Madeline Hinde als Anna, eine der Frauen, die für die Soldaten da sein soll u.v.a. Alle Haupt- und Nebenrollen sind im Grunde hervorragend besetzt worden.


Das vergessene Tal ist eher die Art von Historienfilm, der mehr wert auf Authentizität, sehr gute Ausstattung, Handlung, Dialoge usw. setzt. Auf der anderen Seite zeigt Clavell auch in drastischen Szenerien diverse krasse Gewalt, wie sie damals u.a. an der Tagesordnung gewesen ist. Das wird schon zu Beginn nach dem Vorspann mehr als deutlich, was sich auch durch den Film zieht und in einer späteren äußerst ausdrucksstarken wahnsinnigen massensterbenden Kampf- und Schlachtszenerie dargeboten wird. Durchgehend herrscht hier zusätzlich eine eher düstere Atmosphäre in der ständig irgendwie die nächsten Konflikte und Gewalt in der Luft liegen. Auch die Stimmung in dem Dorf ist mehr angespannt, als harmonisch zu betrachten. Zu jeder Zeit kann es hier wegen diverser Streitigkeiten und unterschiedlicher religiöser Ansichten zu offenen Konflikten kommen. Einmal sagt Vogel, das Bauern die Soldaten hassen und Soldaten die Bauern hassen. Es war tatsächlich so. In all diesen Punkten ist der Film ziemlich ehrlich, denn James Clavell machte keine Gefangenen. Für den katholischen Filmdienst anscheinend zu ehrlich. Wenn es in Filmen meistens um historische Ereignisse geht, bei der die Kirchen große Verantwortung tragen und mitschuldig an den ganzen Verbrechen sind und mit Recht eher schlecht davon kommen, wie auch hier wieder, dann ließen die eh nichts gutes darüber zu vermelden. Dem vergessenen Tal bescheinigten sie eine Mischung aus Horror-, Kitsch-, Heimat-, Kostümfilm und ein enttäuschendes Hollywood Spektakel zu sein. Als Spektakel würde ich den Film nicht bezeichnen und spekulativ ist der auch nicht. Das Clavell hier im Grunde mit seinem Film ein ziemlich gutes realistisches Abbild jener vergangener Zeiten schuf, wird von denen einfach nicht zur Kenntnis genommen. Hinzu kommt noch die Tatsache, das der dreißigjährige Krieg in der Filmgeschichte ein eher unpopuläres Thema war und es immer noch ist. Es gibt kaum Filme darüber und die, die es gibt sind eher als verharmlosend anzusehen oder man kann diese wenig ernst nehmen.

am 06.02.2019 um 14:30:31 UhrZitieren  Melden
Antwort von GrafKarnstein
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Eine Stadt wird vernichtet / Der Hauptmann mitten im Krieg

Anlass dieses Krieges war ein schon längerer bestehender Konflikt um kirchlichen Grundbesitz und die Verfassung in Böhmen, der in den sogenannten -PRAGER FENSTERSTURZ- mündete. Durch einen Majestätsbrief von Kaiser Matthias sollten die Freiheiten und die freie Religionsausübung der Böhmen wieder eingeschränkt werden. Die Böhmen befürchteten, das man sie wieder zurück zum katholischen Glauben zwingen wollte und ihre Besitztümer wieder in katholischer Hand wären. Die Stimmung im Lande war eh schon aufgeheizt und radikale Ständeherren drangen in das Prager Schloss ein und warfen die beiden kaiserlichen Gesandten und ihren Schreiber kuzerhand aus dem Fenster. Die Folge war erst mal ein zehnjähriger Krieg und danach hätte es schon Frieden geben können. Nachdem aber die bayrisch-habsburgerischen katholischen Verbündeten gesiegt hatten, forderten diese nun die Rückgabe sämtlicher Bistümer und tausende von Klöstern, die von den Protestanten säkularisiert worden waren. Das verhinderte den Frieden und weitere 20 Jahre Krieg, Massensterben, Leid und Elend waren die Folge.

Dieser Krieg war bis heute die schlimmste Katastrophe des damaligen Europa und im besonderen für Deutschland. Deutschland hatte am meisten zu leiden, denn da wurde am häufigsten gekämpft, Schlachten ausgetragen, geblutet, ganze Städte niedergemacht, Dörfer geplündert und gestorben. Das war nicht nur ein Religionskrieg, sondern zum größten Teil ein Eroberungskrieg an dem u.a. Schweden, Frankreich, Spanien usw. beteiligt waren. Religion diente hier im Grunde nur als Vorwand. Hinzu kamen noch die sogenannten Hexenverfolgungen und die Pest, die zusätzlich überall Tote forderte. Es war ein Krieg gegen Land und Leute, da die Soldaten sämtlicher Kriegsparteien sich selber versorgen mussten, da ihnen kein Sold bezahlt wurde. Die Hauptkriegsfolge war ein Massensterben der ländlichen Bevölkerung, denn die waren hauptsächlich die Leidtragenden. Manche Gegenden in Deutschland waren so extrem verwüstet und die Bevölkerung zu über 66% dezimiert worden, so das diese erst im 19. Jahrhundert in etwa den ursprünglichen Bevölkerungsstand und sonstige Zustände zurück erlangten, den sie vor dem Beginn dieses Krieges gehabt hatten. Das muss man sich nur mal vorstellen, wie leer gefegt manche Landstriche und Gegenden ausgesehen haben müssen. Aber ich will das hier nun nicht geschichtlich weiter ausführen, da dies einfach ein zu groß umfassendes Geschichtsthema ist und hier total den Rahmen sprengen würde und ich ganze Threads füllen müsste.

/

Das vergessene Tal scheint leider, zumindest im digitalen Zeitalter auch ein vergessener Film zu sein. Dieser erschien zu damaligen Videozeiten beim Label Thorn Emi im Jahr 1982 oder 1983 auf Video. Später erschien eine Neuauflage beim Label Cannon mit dem gleichen Covermotiv. Beide Auflagen zeigten den Film leider nur im vollsten Vollbild, was den Sehgenuss erheblich trübte. Noch später erschien der Film dann beim Label Polydor (siehe obiges Cover) nochmals auf Video. In welchem Bildformat weiß ich nicht, da ich dieses Video nie sah. Gehe aber davon aus, das der dort ebenfalls im Vollbild war. Im Dez. 1989 lief der Film dann erstmals beim DFF 1 im Fernsehen und dort war er zumindest fast im richtigen Bildformat ca. knapp 2:35. Später lief er dann nochmal beim Sender SAT 1 im gleichen Format. 2006 lief er mal bei Premiere. Zu Beginn im schönsten Scope und guter Qualität und nach dem Vorspann im vollsten Vollbild. Das war eine totale Enttäuschung für mich und wie zu damaligen schlechten Videozeiten, wo Vorspänne im richtigen Bildformat zu sehen waren und danach dieses unsägliche PanScan Vollbildverfahren einsetzte. Ausgerechnet -Das Vergessene Tal-, einer meiner Lieblingsfilme und haushohen Filmfavoriten war der Anlass, mich von Premiere zu verabschieden. Habe somit bis heute meine VHS-Aufnahme aus dem TV bzw. auch eine Überspielung auf DVD. Der Film erschien leider bis heute weder auf DVD, geschweige denn gar auf Bluray. Möge sich doch ein Label dieses Films mal annehmen und ihn digital in guter Qualität und im richtigen Bildformat veröffentlichen. James Clavells Film verdient es, zumal er auch heute noch einiges ausdrückt und zu sagen hat.

10/10 Historie-Filmen :topsmilie: . :biglaugh:
GrafKarnstein

am 06.02.2019 um 14:31:34 UhrZitieren  Melden
Antwort von Stannek
Ich liebe diese wunderschöne Frau.
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The Last Valley

Für einen ersten Eindruck. Zwar in englisch, aber im richtigen Bildformat.

am 06.02.2019 um 16:45:27 UhrZitieren  Melden
Antwort von GrafKarnstein
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Wie ich erst jetzt bemerkt habe, erscheint der Film beim Label Pidax auf DVD oder ist schon erschienen.

Schade, das keine Bluray möglich war/ist :sad: , würde dem Film besser zugute kommen. Pidax machen ja des öfteren zumindest
gute DVDs, wo man damit auch zufrieden sein kann. Habe ja so einige von denen. Andere Veröffentlichungen sind wiederum
weniger gut anzuschauen.

Gerade bei dem Film wäre mir ein anderes Label bzw. gutes Nischen-Label lieber gewesen.

Naja,... mal sehen, wie nun -Das vergessene Tal- qualitativ in Bild und Ton sein wird. Mal abwarten :chinaman:

am 21.12.2019 um 18:04:46 UhrZitieren  Melden
Antwort von Gorebert1
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Soll lt.OFDB gestern erschienen sein,also am 20.12.,allerdings sind widersprüchliche Angaben im bezug auf das Format zu finden.

Lt.dem deutschen Kinoeintrag hat der Film ein Format von 2.20:1(auch in der IMDB steht das so),im OFDB-Shop steht nur 1.78:1 bei der DVD.
Das würde bedeuten dass das Bild beschnitten ist und somit nicht korrekt.
Allerdings steht in meiner Online-Videothek 2.35:1 bei dem Titel(was ja auch wieder nicht ganz stimmen würde,aber dem originalen Format bedeutend näher kommt als 1.78:1...

:uhh:

am 21.12.2019 um 19:06:32 UhrZitieren  Melden
Antwort von GrafKarnstein
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Danke für die Format-Angaben von den entsprecheneden Seiten, Gorebert :smile:
Hatte wegen der kommenden Veröffentlichung da selbst bisher nicht nach geschaut.

Habe genau wegen solcher seltsamen widersprüchlichen und ungenauen Format-Angaben bisher die Finger von den DVDs
zu den Tarzan-Filmen mit Gordon Scott gelassen, die ebenso von Pidax sind. Ich werde daraus nicht schlau :nono: :sick:
Ich meine, ich weiß ja in welchem Bildformat die sein müssen, nur diese mistigen Angaben darüber lassen mich zweifeln.
Und komischerweise habe ich die Gordon Scott-Tarzanfilme bisher nicht im Saturn oder Media Markt stehen sehen, warum
auch immer :uhh: Die mit Johnny Weismuller und Lex Barker dagegen schon, nur mit Gordon Scott nicht :mad:

Verdammter Mist :devilflame: ,.... und dabei hätte ich mir die schon liebend gerne geholt. Als Tarzan-Freund für mich so etwas
wie Pflichtprogramm :topsmilie: , aber so ...... :uhh: :headscratch:

am 22.12.2019 um 19:18:41 UhrZitieren  Melden
Antwort von spone

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Bildformat lt. DVD-Hülle ist 2,35;1.
Hatte sie gerade im Player. Bildformat dürfte 2,2:1 sein.
Aber die Bildqualität gefällt mir gar nicht!!!

am 29.12.2019 um 20:09:13 UhrZitieren  Melden
Antwort von GrafKarnstein
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Zitat:

geschrieben von spone am 29.12.2019 um 20:09:13.
Bildformat lt. DVD-Hülle ist 2,35;1.
Hatte sie gerade im Player. Bildformat dürfte 2,2:1 sein.
Aber die Bildqualität gefällt mir gar nicht!!!


So,...wollte noch warten bis ich den Film auch habe. Gestern hatte ich mir den Film nun auch geholt. Hatte allerdings vorher Deinem Beitrag schon über die Bildqualität gelesen gehabt. Nun ja, mir wäre eine gute Bluray so wieso lieber gewesen. Die Bildqualität der DVD geht noch, könnte natürlich schon besser sein, aber so schlecht kam mir das nun nicht vor. Ist zumindest definitiv besser, als meine damalige Überspielung von VHS auf DVD und somit für mich zumindest ein Fortschritt bzw. Verbesserung :biggrin: :wink:

Hatte den gestern mal ca. 10 min angespielt und laufen gelassen. Ansehen tue ich mir den natürlich so wieso noch.

Komisch nur, das Pidax die nachgedruckten alten Filmprogramme immer als Booklet mit vielen Infos und Bildern bezeichnet :uhh: Für mich sind das Reproduktionen damaliger zeitgenössischer Original-Filmprogramme, die damals erschienen sind, als die jeweiligen Filme in den Kinos gezeigt wurden. Ich meine, ich finde es ja gut, das die alte Programme nachdrucken und als nette Zugabe dabei sind. Sowas als Booklet zu bezeichnen mutet jedoch seltsam an und ist eher irreführend :headscratch:

Naja, vielleicht kommt ja doch noch eine gute Bluray nach, man weiß ja nie :smile:
:chinaman:

am 24.01.2020 um 17:50:42 UhrZitieren  Melden
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